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Gefahrenkarten - Wo droht welche Gefahr?

Intensitäts- und Gefahrenkarten sind die wichtigste Grundlage im integralen Risikomanagement von Naturgefahren. Sie weisen die von Naturereignissen bedrohten Gebiete aus. Die Gefahr durch Lawinen, Wasser, Steinschlag, Rutschung und Absenkung/Einsturz wird einzeln beurteilt und dargestellt. Die Ausarbeitung und Nachführung der Gefahrenkarten ist aufwändig. Entsprechend sind bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht alle Gefahren in sämtlichen Gemeinden vollständig beurteilt.
(Gefahrenkarte als interaktive Karte)

Die Gefahrenkarten werden im Gebiet der Erfassungsbereiche ausgearbeitet und dienen als wichtige, fachliche Grundlage für die Ausscheidung der Gefahrenzonen, für die Intervention bei Ereignissen (Interventionskarten) sowie für die Erstellung von Risikoanalysen.

Mit der Ausarbeitung der Gefahrenkarten werden spezialisierte Ing.-Büros beauftragt. Gefahrenkarten Wasser werden in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Wasserbau des Tiefbauamtes erstellt.

Seit dem 1.1.2021 werden Intensitäts- und Gefahrenkarten im neuen Geodatenmodell GKGR2.0 erfasst. Der fachliche und technische Beschrieb, die Anleitung für die Erfassung der Gefahrenbefunde sowie technische Hilfsmittel (Vorlageprojekt QGIS) stehen hier zur Verfügung: Geodatenmodell Intensitäts-/Gefahrenkarten GKGR2.0.

Neben der Gefahrenart geben die Gefahrenkarten Auskunft über die Intensität und die Wahrscheinlichkeit, mit welcher das Ereignis im betrachteten Raum auftreten kann. Die Gefährdung wird in 5 Stufen unterteilt und für Lawinen, Steinschlag und Hochwasser nachfolgend erläutert.

rot           
erhebliche Gefährdung:

Personen sind sowohl innerhalb als auch ausserhalb von Gebäuden gefährdet.

Mit der raschen Zerstörung von Gebäuden ist zu rechnen oder die Ereignisse treten zwar in schwächerem Ausmass, dafür aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auf. In diesem Fall sind entweder Personen vor allem ausserhalb von Gebäuden gefährdet oder Gebäude werden unbewohnbar. Das rote Gebiet ist im Wesentlichen ein Verbotsbereich.

blau           
mittlere Gefährdung:

Personen sind innerhalb von Gebäuden kaum gefährdet, jedoch ausserhalb davon.
Mit Schäden an Gebäuden ist zu rechnen, jedoch sind rasche Gebäudezerstörungen in diesem Gebiet nicht zu erwarten, falls gewisse Auflagen bezüglich Bauweise beachtet werden. Das blaue Gebiet ist im Wesentlichen ein Gebotsbereich, in dem schwere Schäden durch geeignete Vorsorgemassnahmen (Auflagen) vermieden werden können.

gelb           

geringe Gefährdung:

Personen sind kaum gefährdet.
Mit geringen Schäden an Gebäuden bzw. mit Behinderungen ist zu rechnen. Bei Hochwasser können auch grosse Schäden an Fahrhabe in den Untergeschossen entstehen! 
Das gelbe Gebiet ist im Wesentlichen ein Hinweisbereich.

gelb-weiss gestreift
Restgefährdung:

Gefährdungen mit einer sehr geringen Eintretenswahrscheinlichkeit und einer geringen bis hohen Intensität können durch eine gelb-weiss gestreifte Signatur bezeichnet werden. Das gelb-weiss gestreifte Gebiet ist ein Hinweisbereich, der eine Restgefährdung bzw. ein Restrisiko aufzeigt.

weiss           
keine oder vernachlässigbare Gefährdung


Ausschnitt einer Gefahrenkarte

Fachdokumentation Datenmodell Intensitäts-/Gefahrenkarten GKGR2.0

Muster-Gefahrenkarte Lawinen

Muster-Gefahrenkarte Rutschung

Muster-Gefahrenkarte Sturz

Muster-Gefahrenkarte Wasser

Empfehlungen: Berücksichtigung der Hochwassergefahren bei raumwirksamen Tätigkeiten

Richtlinie: Berücksichtigung der Lawinengefahr bei raumwirksamen Tätigkeiten

Merkblatt: Berücksichtigung Gleitschnee in der Gefahrenkarte Lawine

Vollzugshilfe: Schutz vor Massenbewegungsgefahren

 

 Gefahrenbeurteilung für Prozess Ufererosion

Feldformular Beurteilung Hangmuren

Arbeitsanleitung Gefahrenkarten Hangmuren

Freibord im Kanton Graubünden

Ausscheidung von Gefahrengebieten an kleinen Bächen (Wiesenbächen)