Staatsarchiv
Archiv dal stadi
Archivio di Stato
Seit 2019 werden im Staatsarchiv Graubünden laufend analoge Archivbestände (d.h. Bestände auf Papier o.ä.) digitalisiert und online zur Verfügung gestellt. Das Staatsarchiv hat in seiner Strategie zur Digitalisierung drei Schwerpunkte definiert: Fotobestände, Planbestände und Amtsdruckschriften. Hier werden die zurzeit verfügbaren digitalisierten Foto- und Planbestände präsentiert, mit direktem Zugriff auf die Digitalisate im Archivinformationssystem (Archivdatenbank). Die Angaben zu den digitalisierten Amtsdruckschriften finden sich hier.
C19 Amt für Landwirtschaft und Geoinformation – Abteilung Vermessung: Luftbilder und Übersichtspläne Die Amtliche Vermessung des Kantons Graubünden benötigt für verschiedene Vermessungsaufgaben fotografische Aufnahmen aus der Luft. Diese Luftbilder entstanden etwa als Grundlage für die Nachführung der Übersichtspläne des Kantons, für Parzellarvermessungen, Güterzusammenlegungen oder Katastererneuerungen sowie zum Nachweis der "Bodenbedeckung" (Wald, Landwirtschaftsland, Siedlungsgebiet). Der Gesamtbestand umfasst über 24'500 Luftbilder (Negative, Dias und zugehörige Abzüge). Die rund 15'700 Negative und Dias wurden digitalisiert. Durch die Luftbilder wird fast das ganze Kantonsgebiet abgedeckt. Nur einzelne unbewohnte und unbewirtschaftete Hochgebirgsabschnitte wurden nicht vollständig erfasst. Die Bilder entstanden in den 1960er bis 2000er Jahre. Vereinzelte Flüge fanden aber bereits in den 1950er Jahren statt. Ebenfalls digital im Bestand vorhanden sind die Übersichtspläne der Amtlichen Vermessung aus dem Zeitraum 1924-2013. Umfang: 15713 Fotos und 728 Pläne
Seit längerer Zeit legt das Amt für Wald und Naturgefahren (früher: Forstinspektorat) grossen Wert auf eine eigene Fotodokumentation. Diese hält nicht nur die forstlichen Arbeiten im Kanton fest, sondern wird auch für Schulungszwecke, Publikationen und als Planungsgrundlage verwendet. Folglich finden sich in diesem Bestand eine Varietät an Fotos betreffend den Forst: Pflanzenökologie, Waldbau, Aufforstung, Transport, Frostschutz, Waldbrände, Lawinen, Rüfen, Brückenbau, Forstpolitik etc. Umfang: 3708 Fotos
Aus dem fotografischen Nachlass der Fotodynastie Feuerstein in Scuol sind vor allem Orts-, Natur-, Tier-, Landschafts-, Architektur- und Sachaufnahmen sowie Dokumentationen des Alltagslebens im Engadin erhalten geblieben. Es ist davon auszugehen, dass viele Fotografien von Personen in den 1950er Jahren entsorgt wurden, weshalb sich nur eine geringe Menge solcher Fotos im Bestand befindet. Das Werk der Feuerstein-Fotografen (Johann, Domenic, Jon und Mic) ist herausragend. Es stellt ein beeindruckendes Zeugnis des wirtschaftlichen und soziokulturellen Lebens des Unterengadins dar. Thematisiert werden vor allem: Landwirtschaft, Tourismus, Hotellerie, Gastronomie, Gewerbe, Wasserkraft, Verkehr, Brauchtum/Kultur, Sport, Siedlungsentwicklung und das Alltagsleben im Tal. Wichtig war den Fotografen der Nationalpark, der 1909 gegründet wurde und mit zahlreichen Natur- und Tieraufnahmen im Bestand dokumentiert ist. Umfang: 57517 Fotos
Der Fotobestand des Geometers und Amateurfotografen enthält Landschaftsaufnahmen vor allem von Tschierv, vom ganzen Val Müstair und aus dem Engadin. Hinzu kommt eine umfangreiche Sammlung von Personenaufnahmen: Familie und Freunde, Männer-, Frauen- und Kinderporträts sowie Gruppenaufnahmen. Weiter dokumentieren verschiedene Aufnahmen das Arbeits- und Alltagsleben in der Val Müstair. Umfang: 2416 Fotos
Das Fotofachgeschäft Gross wurde 1921 von Hans Gross (1889-1942) in St. Gallen gegründet. Das Unternehmen produzierte Flug-, Architektur-, Industrie-, Porträt-, Reportage- und Werbeaufnahmen. Die Landschaftsbilder deckten geografisch den Raum der gesamten Ostschweiz ab. Das Fotofachgeschäft besass einen hauseigenen Ansichtskartenverlag und der Handel mit Postkarten war ein wesentliches Geschäftsfeld von Foto Gross. Der vorliegende Bestand umfasst Landschafts- und Flugaufnahmen mit Schwerpunkt Nord- und Mittelbünden: Churer Rheintal, Domleschg/Heinzenberg, Hinterrhein, Oberhalbstein und Albula. Zur Surselva und zum Prättigau gibt es nur vereinzelte Fotos. Das Engadin und die Südtäler sind kaum vertreten. Der Bestand des Fotofachgeschäfts ist nach geografischen Gesichtspunkten aufgeteilt worden; auch in anderen Ostschweizer Archiven finden sich entsprechende Teilbestände. Der umfassendste Bestand wird im Staatsarchiv St. Gallen verwahrt. Umfang: 2999 Fotos
Der Fotobestand enthält vor allem Landschaftsaufnahmen und Ortsansichten aus Tschiertschen, Wiesen und Arosa, aber auch aus dem Albulatal, Oberhalbstein, Avers, Schams und aus Davos. Zudem sind vereinzelte Aufnahmen zum Engadin, Bergell, zur Surselva und zu Chur vorhanden. Darunter finden sich einige der ältesten so genannten Autochrome (Farbfotos) Graubündens. Zum Bestand gehören ferner Porträts und Aufnahmen von Anlässen. Umfang: 751 Fotos
Der Fotobestand enthält einerseits Landschaftsaufnahmen und Ortsansichten, andererseits Innenansichten von Kirchen vor allem aus dem Oberhalbstein und dem Albulatal. Umfang: 122 Fotos
Die Sammlung der "Kabinettkarten" (auf Karton aufgezogene Albuminabzüge) ergänzt den grossen Fotobestand FN IV Lienhard & Salzborn/Salzborn Fotogeschäft, Chur/St. Moritz 1889–1963. Thematisch können die Bilder der touristischen Landschaftsfotografie zugeordnet werden. Die Kabinettkarten zeigen landschaftliche Sehenswürdigkeiten, die entlang der in der Reiseliteratur beschriebenen Routen in Graubünden, am Walensee, in Bad Ragaz, am Gotthard, auf dem Grimselpass, im Tessin und im Veltlin aufgenommen wurden. Motive sind Tal- und Ortsansichten, markante Gebäude, Schluchten, Alpenpässe, Gletscher und Gipfel. Umfang: 166 Fotos
Die Fotosammlung aus dem Nachlass von Peter Metz (1913-2009) enthält Bilder aus verschiedenen Regionen Graubündens (ausser Prättigau, Surselva und Mesolcina). Wer die Fotografien sammelte und in dieser Form zusammenstellte, ist unbekannt, aber es handelt sich jedenfalls um eine der frühesten Fotosammlungen zum Kanton Graubünden. Die Bilder zeigen Landschaften und Dorfansichten. In den 1860er-Jahren bereisten international tätige Fotografen Graubünden und fotografierten Landschaft und Orte entlang der touristischen Hauptrouten. Es darf davon ausgegangen werden, dass die meisten der Fotos während solchen Reisen entstanden sind, das heisst zwischen ca. 1860 und 1870. Mindestens ein Teil der Fotografien stammt vermutlich vom französischen Fotografen Jaques Joseph Athanase Clouzard (1820-1903). Umfang: 158 Fotos
Der Fotobestand Lienhard & Salzborn umfasst Landschafts-, Orts-, Architektur- und Sachfotografien, Dokumentationen von Ereignissen oder aus der Arbeitswelt sowie Porträtaufnahmen. Eine Vielzahl der Fotografien beschäftigt sich mit dem Tourismus. Thematisiert wurden diesbezüglich Berg- und Seelandschaften, Alpinismus, Gletscher, Hotels und Verkehrsmittel wie beispielsweise die (Post-)Kutsche. Gegründet wurde das Fotogeschäft «Lienhard & Salzborn» 1889 von Gottlieb Lienhard aus Suhr (AG) und dem Wiener Rudolf Ludwig Salzborn. Umfang: 2878 Fotos
FN VIII Escher Heinrich (1884–1939): Fotobestand Erster Weltkrieg 1914–1918
Heinrich Escher diente zu Beginn des Ersten Weltkriegs als Oberleutnant mit seinem Bündner Bataillon im Engadin und Münstertal. 1917/1918 war er als Flugbeobachter tätig. Escher hielt seinen Grenzdienst im Münstertal, am Umbrailpass, im Oberengadin und am Malojapass fotografisch fest. Umfang: 158 Fotos, 2 Alben
FN IX Blumenthal Moritz (1886–1967): Fotobestand 1911–ca. 1953
Moritz Blumenthal (1886-1967) war als Geologe und Petrogeologe während vier Jahrzehnten weltweit unterwegs. Die Fotografien dokumentieren seine zahlreichen Reisen in Indonesien, USA und Mittelamerika, in den Mittelmeerländern (insbesondere Türkei, Spanien und Italien) und den Alpenländern. Er fotografierte Landschaften, geologische und geomorphologische Phänomene, die Erschliessung von Erdöl und Erdgas sowie die Menschen in den besuchten Weltgegenden. Umfang: 4784 Fotos
FN XII Christian Ferdinand Meisser (1863–1929) und Hans Leonhard Meisser (1889–1970): Fotobestand 1893–1950
Christian Meisser und später sein Sohn Hans Meisser führten in Chur den Fotoverlag Meisser, in welchem Bücher, Prospekte und Postkarten, mit denen vor allem die Täler und Dörfer Graubündens dokumentiert wurden, erschienen. Der fotografische Bestand umfasst über 18'000 Bilder, mit mehr als 11'000 Motiven. Vorwiegend fotografierten Christian und Hans Meisser Landschaftsmotive wie Täler, Berge, Gletscher, Alpenpässe und Seen, sowie Motive mit Landschaftsbezug wie Burgruinen, Berghütten und Pass-Hospize. Aber auch Szenen aus dem Arbeits- und Alltagsleben, sowie Häuser- und Dorfansichten und Kirchen wurden fotografisch festgehalten. Weiter auch architektonische Motive wie Viadukte, Brücken, Hotels und öffentliche Gebäude. Umfang: 18'359 Fotos
FN XXV Good Oscar (1880–1950): Fotobestand 1882–1950
Oscar Good war von 1911 bis 1945 Kulturingenieur des Kantons Graubünden. Er entwickelte neue, einheitliche Typen von Alphütten und Alpstallungen. Good dokumentierte seine Arbeit "im Feld" fotographisch und hielt dabei nicht nur die Alpgebäude bildlich fest. Auch Alpwege, Brücke, Einzäunungen und Seen finden sich auf den Aufnahmen. Umfang: 679 Fotos
FR XXXIX Rhätische Bahn (RhB): Fotos des Publizitätsdienstes
Der Fotobestand wurde ursprünglich vom "Publizitätsdienst" der Rhätischen Bahn für Marketingzwecke genutzt. Es finden sich vorwiegend Motive aus der Bündner Bergwelt, verbunden mit Wander- und Skitourismus, Landschaftsaufnahmen entlang der Postautorouten und der Linien der Rhätischen Bahn sowie Kirchen und Burgen. Hervorzuheben sind Fotos verschiedener Winterspiele aus Davos und St. Moritz aus den 1920er und 1930er-Jahren und der Winterolympiade 1928 in St. Moritz. Aber auch Bilder, die das Brauchtum aus dem traditionellen Bauernleben und der Weinlese zeigen. Die Fotos stammen von ca. 60 Fotografen. Umfang: 7389 Fotos
Anton von Rydzewski wurde mit 50 Jahren vom "Bergfieber" gepackt: er bestieg den Mont Blanc und begann dann im Bergell viele Erstbesteigungen zu machen. Nachdem alpine Zeitschriften Fotografien zur Illustration der Artikel von Rydzewski verlangt hatten, begann er in den 1890er Jahren zu fotografieren. Der Amateur-Fotograf fotografierte zahlreiche Berge, aber auch Dörfer des Bergells, deren Einwohner und Szenen des Alltags. Auch Rydzewskis Frau Alexandrine war oft Motiv seiner Fotografien. Umfang: 141 Fotos
FR XLI Stauffer Werner: Fotografien von Oberleutnant Hans Huber (1884-1942)
Hans Huber (1884-1942) diente zu Beginn des Ersten Weltkriegs als Oberleutnant und Veterinär (Tierarzt) im Sappeur-Bataillon 6 der 6. Division. Seinen Grenzdienst hielt er fotografisch fest: Die Fotografien dokumentieren den Militäralltag, insbesondere das militärische Transportwesen, die Trains mit Pferden und Pferdefuhrwerken. Der Bestand enthält vorwiegend Aufnahmen aus dem Ferrera- und dem Averstal sowie einzelne Fotos aus dem Schams, Oberengadin, Münstertal und vom Ofenpass aus der Zeit um 1915. Umfang: 151 Fotos
In der Plan- und Karten-Hauptsammlung des Staatsarchivs mit 32 Unterkategorien für Graubündner Pläne und Karten sowie 14 Kategorien für Pläne, die nichtbündnerisches Gebiet betreffen, wurden beispielsweise erschlossen: Orts- und Katasterpläne, Landkarten, geologische Karten und Gefahrenkarten, Höhenkurvenpläne, Grenzkarten, Pläne zu Verbindungs- und Kantonsstrassen, Eisenbahnlinien, Strassenbrücken, Flusskorrektionen, öffentlichen und historischen Gebäuden und Dorfbränden. Umfang: ca. 3500 Pläne
A I Urkunden Freistaatliches Archiv bis 1798
Aus den verschiedenen Urkundenbeständen des Staatsarchivs aus der Zeit des Freistaatlichen Archiv wurde eine Auswahl an bedeutenden Urkunden digitalisiert. Diese Liste bietet eine Übersicht über die betreffenden Urkunden. Ausgewählt wurden Urkunden die für die Entstehung und Entwicklung des Freistaats der Drei Bünde von grosser Bedeutung sind. Neben dem Bundesbrief vom 23. September 1524 gehören dazu etwa der Bundesbrief des Grauen Bundes von 1424, die Ilanzer Artikel oder die Bündnisse mit der alten Eidgenossenschaft.
AB IV 01 Bundstagsprotokolle und Beitagsprotokolle der Drei Bünde 1567-1797
Die Bundstags- und Beitagsprotokolle sind die Vorläufer der späteren Protokolle des Grossen Rats und der Regierung und der wichtigste vollständige Quellenbestand zur Bündner Geschichte der frühen Neuzeit. Der Bundstag war die oberste politische Behörde des Freistaats der Drei Bünde und setzte sich unter dem Vorsitz der drei Häupter der einzelnen Bünde aus den Abgesandten aller Gerichtsgemeinden zusammen. In der Zeit zwischen den Bundstagen traten die Häupter der Drei Bünde, allein oder mit drei bis fünf Boten pro Bund, zur Beratung laufender Geschäfte, zu sogenannten Beitagen und Kongressen, zusammen.
D V/18 Naturfreunde Schweiz, Sektion Chur
Die Sektion Chur der Naturfreunde Schweiz führt auf der Hochebene von Brambrüesch oberhalb von Chur das "Naturfreundehaus Brambrüesch". Dessen Hüttenbücher bzw. Gästebücher aus den Jahren 1918 – 1962 wurden digitalisiert und können nun online eingesehen werden.
Ebenfalls digital verfügbar sind drei grosse Sammlungen des Staatsarchivs: Hauszeichen Familienwappen Siegel