1. Aufgabenstellung
Um eine Kehrtwende in der Entwicklung der oberen Surselva durch eine Verbesserung der Erreichbarkeit einzuleiten, haben die Gemeinden Tujetsch, Disentis/Mustér und Medel / Lucmagn eine Zweckmässigkeitsstudie in Auftrag gegeben, die mögliche Lösungsvarianten für einen Strassen- oder Bahntunnel zwischen Sedrun und Göschenen eruiert und deren Realisierungschancen, Wirtschaftlichkeit sowie deren ökonomisches Potenzial aufzeigen soll. Dabei bleibt der Verkehrsträger (Schiene oder Strasse) zu Beginn offen und soll im Verlaufe der Studie evaluiert werden.
Im Bericht der Studie sollen die Ergebnisse zur Auslegeordnung möglicher Projekte und eine erste Grobbeurteilung präsentiert werden. Der Bericht soll als Grundlage für die Entscheidung der Auftraggeber dienen, ob und wenn ja, welche Lösungsvarianten vertieft ausgearbeitet und bewertet werden sollen. Der Bericht wird die dazu notwendigen Ergebnisse und Informationen beinhalten. Dazu eine Empfehlung an die Auftraggeber für das weitere Vorgehen.
2. Zielsetzung
Wie frühere empirische Analysen zeigen, führt eine Verbesserung der Erreichbarkeit alpiner Regionen teilweise auch zu einer Reduktion der Wertschöpfung in diesen Regionen, wenn diese nicht über eine hohe Aufenthaltsqualität verfügen. Liegt diese nicht vor, werden Wochenaufenthalter zu Tagesgästen oder Gäste bleiben aus, da Ruhe und Erholung unter der verbesserten Erreichbarkeit leiden. Zudem zeigen die Untersuchungen zu den Neuen Verkehrsverbindungen Graubünden, dass die zu erwartenden wirtschaftlichen und verkehrlichen Nutzen die zu erwartenden Investitionen selten rechtfertigen. In den einzelnen Arbeitsschritten werden entsprechende Erkenntnisse mit eingebunden und es wird auf Voraussetzungen hingewiesen, damit ein Tunnel positive Wirkungen für die Region erzielen kann.
Die einzelnen Schritte der Studie ergeben sich wie folgt und werden in entsprechenden Kapiteln des Berichts beschrieben:
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Zunächst werden die Bedürfnisse der Region ermittelt und konkretisiert (vgl. Kapitel 2).
- Auf dieser Basis werden Projekte entwickelt, ihre Machbarkeit eingeschätzt und die Investitionskosten kalkuliert (vgl. Kapitel 3).
- Anschliessend erfolgt eine Ermittlung der Auswirkungen der Projekte auf den Verkehr (vgl. Kapitel 4.1) und auf die regionale Wertschöpfung (vgl. Kapitel 4.2).
- Parallel zur Auswirkungsermittlung werden nationale und kantonale Rahmenbedingungen dargestellt. Diese dienen vor allem zur Einschätzung dahingehend, ob der Tunnel mit den Grundsätzen des Bundes zum Ausbau der Verkehrswege übereinstimmt.
- Auswirkungen und Rahmenbedingungen sind Grundlage für die Grobbeurteilung der Projekte (vgl. Kapitel 6).
Der Bericht endet mit einer Empfehlung an die Auftraggeber für das weitere Vorgehen.