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Beschleunigung SBB-Strecke Zürich - Chur
 

1. Ausgangslage

Die SBB-Strecke Zürich – Chur ist die wichtigste Zufahrtsachse vom schweizerischen Mittelland und von Deutschland/Frankreich nach Graubünden. Graubünden ist der einzige Kanton, der nicht im Halbstundentakt an die schweizerischen Zentren angebunden ist. Als grösste Tourismusregion der Schweiz verfügt er immer noch nicht über umsteigefreie Verbindungen zum Flughafen Zürich. Die heutigen Fahrzeiten Zürich – Chur von über einer Stunde sind wenig attraktiv. Zudem hat sich durch die Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels im Dezember 2007 die relative Erreichbarkeit verschlechtert.

2. Zielsetzung

Zwischen Chur und Zürich soll die Fahrtzeit verkürzt sowie eine gesteigerte Streckenkapazität und Fahrplanstabilität erreicht werden. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie sollen mögliche Massnahmen eruiert werden, die es ermöglichen, die Fahrtzeit zu reduzieren und die Anbindung an den Halbstundentakt der SBB ab Zürich Richtung Chur sicherzustellen. Das Ergebnis der Studie soll in erster Linie den politischen Instanzen eine Grundlage liefern für den Entscheid, notwendige Projekte weiter zu bearbeiten. Zu diesem Zweck soll die Studie auch das nötige Argumentarium bereitstellen.

3. Aufgabenstellung

Die Machbarkeitsstudie soll technisch mögliche Lösungen skizzieren und bewerten bezüglich der standortgebundenen Auflagen (Umwelt, Landerwerb, Raumplanung, Baumassnahmen etc.), sowie der betriebstechnisch notwendigen Anforderungen. Zudem sind die Risiken im Plangenehmigungsverfahren abzuschätzen und mögliche Konsequenzen und Massnahmen aufzuzeigen.

Folgende Angebotsvorstellungen sind den Abklärungen zugrunde zu legen:

IC-Halbstundentakt (Basel –) Zürich – Sargans – Landquart – Chur (evtl. mit Halt Ziegelbrücke): Variante 1: 75’ Fahrzeit, Variante 2: 60’ Fahrzeit, Variante 3: 50’ Fahrzeit.

IR-Halbstundentakt Zürich – Ziegelbrücke/Chur (mit Halten z.B. in Thalwil, Horgen, Wädenswil, Pfäffikon, Lachen, Ziegelbrücke, Unterterzen, Walenstadt, Sargans, Bad Ragaz, Landquart), in Kombination mit Glarner-Sprinter (stündlich) und mit stündlichem Anschlusszug Ziegelbrücke - Chur.

Die erwarteten Ergebnisse und Eckpunkte der Studie sind wie folgt definiert:

  • Vertiefung neuer Angebotskonzepte IC/IR-Halbstundentakt inkl. Abstimmung mit S-Bahnen ZVV/Regionalverkehr.
  • Definition von Infrastrukturmodulen zur Fahrzeiteinsparung (60’ bzw. 50’ Zielfahrzeit), Aufzeigen von baulichen, betrieblichen und räumlichen Auswirkungen inkl. Kostenschätzungen.
  • Prüfung von umsteigefreien Verbindungen Chur – Flughafen via Zürich HB oder Zürcher Oberland.

Ein Variantenvergleich soll mit folgenden Mindestkriterien durchgeführt werden:

Fahrtzeitgewinn, Fahrgastkomfort, Erschliessungsqualität, Betriebsflexibilität, Investitionskosten, Betriebskosten, Umwelt, Sicherheit, Etappierbarkeit, Realisierungschancen und Risiken.