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Badewasserqualität in Bündner und Glarner Freibädern
Foto: © ALT - Freibad bereit für Gäste

 

Der Sommer ist dieses Jahr doch noch gekommen und in den Freibädern herrschte im Juli und August oft Hochbetrieb. Die Verantwortlichen vor Ort waren gefordert, die Badewasserqualität auf hohem Niveau zu halten. Wie die durchgeführten amtlichen Kontrollen zeigen, hat sich die Badewasserqualität gegenüber den Vorjahren verbessert. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Selbstkontrolle.

Die Bereitstellung von Badewasser ist ein anspruchsvoller Prozess, der ein hohes Mass an Fachkenntnis erfordert. Verschiedene mikrobiologische, chemische und physikalische Parameter, für die der Gesetzgeber Höchstwerte festgelegt hat, müssen eingehalten werden. Üblicherweise wird das Beckenwasser mit Chlor behandelt. In Verbindung mit Schweiss, Urin und Hautschuppen entstehen Desinfektionsnebenprodukte wie Chloramine und Trihalomethane, die Augen und Atemwege reizen. Bei starker Sonneneinstrahlung kann sich zudem gesundheitsschädliches Chlorat bilden.

Im Juli und August 2024 entnahmen die Wasserkontrolleure des Amtes für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit (ALT) 39 Badewasserproben aus 20 Bündner und drei Glarner Freibädern. Noch vor Ort wurde das Badewasser auf den pH-Wert und den Chlorgehalt untersucht. Anschliessend wurden die Proben im ALT-Labor auf weitere Parameter untersucht, für die Höchstwerte bestehen. 14 der 39 Proben oder 36 % (2023: 42 %, 2022: 55 %) mussten beanstandet werden: Jeweils acht Proben wurden hinsichtlich der mikrobiologischen Parameter und des freien Chlors beanstandet. Weitere Beanstandungen betrafen die Trübung (fünfmal), den Chloratgehalt (viermal), den pH-Wert und die Konzentration an Trihalogenmethanen (je zweimal) sowie Harnstoff (einmal).

10 der 23 kontrollierten Betriebe oder 43 % (2023: 54 %, 2022: 64 %) wurden aufgrund der Beanstandungen zur Verbesserung der Selbstkontrolle aufgefordert.