Mykotoxine in Feigen, Rosinen und Ingwer
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Getrocknete Feigen und Trauben sind bekannte Risikoprodukte hinsichtlich einer Belastung mit Mykotoxinen (Schimmelpilzgiften) und auch Ingwer ist dafür bekannt, leicht zu verschimmeln. In einer koordinierten Ostschweizer Untersuchungskampagne wurden im Frühjahr 2024 insgesamt 51 Proben der genannten Erzeugnisse in den Kantonen ZH, SG, TG, GR, GL, SH, AI, AR sowie im Fürstentum Liechtenstein amtlich erhoben und im Kantonalen Labor Zürich untersucht.
Feigen, Rosinen und Ingwer können Verschimmelungen unterschiedlichen Grades aufweisen, welche mit den menschlichen Sinnen oft kaum wahrnehmbar sind. Die an die Lebensmittel abgegebenen Mykotoxine sind dagegen schon in geringsten Spuren mit modernen Analysengeräten detektierbar. Aufgrund ihrer hohen Giftigkeit hat der Gesetzgeber für Mykotoxine Höchstwerte festgelegt, bei deren Überschreitung das entsprechende Lebensmittel nicht mehr verkehrsfähig ist.
51 Proben aus dem Ostschweizer Detailhandel, davon sieben aus Graubünden und Glarus, wurden im Kantonalen Labor Zürich auf Aflatoxine, Ochratoxin A (OTA) und Fumonisine untersucht. Nur bei einer Probe getrockneter Feigen wurde eine Höchstwertüberschreitung festgestellt. Sie war stark mit Aflatoxin B1 belastet. Soweit untersucht, erfüllten demnach 50 von 51 Proben (98 %) die gesetzlichen Anforderungen.
Interessanterweise wurden Aflatoxine nur in Feigen nachgewiesen (Aflatoxin B1 in 32 % der Proben), während OTA hauptsächlich in Rosinen gefunden wurde (29 % der Proben). Die häufigste Kontamination ergab sich bei getrockneten Feigen mit Fumonisinen: Fast alle Proben (94 %) wiesen eine geringe Belastung auf. Von den neun Ingwer-Proben enthielt keine einzige die untersuchten Mykotoxine in bestimmbaren Mengen.