Mykotoxine in Getreide
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Mykotoxine ist ein Sammelbegriff für verschiedene hochgiftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen. Mykotoxine können bereits in sehr geringen Mengen die Gesundheit des Menschen schädigen.
Die Bildung von Mykotoxinen durch Schimmelpilze unterliegt ausgeprägten regionalen wie saisonalen Schwankungen. Sie ist abhängig vom Nahrungsangebot, Wassergehalt, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, pH-Wert und Wechselwirkungen mit anderen Pilzen. Mykotoxine treten vor allem in Getreide und Getreideprodukten auf. Häufig vorkommende Mykotoxine sind Aflatoxine, Ochratoxine, T-2-, HT-2- und Patulin. Sie können durch Kochen, Braten, Backen, Säuern, Trocknen oder Einfrieren nicht entfernt werden.
Aufgrund der gesundheitlichen Bedeutung von Mykotoxinen wurden für viele Mykotoxine gesetzliche Höchstwerte festgelegt. Die Einhaltung dieser Höchstwerte wird regelmässig stichprobenartig überprüft, so auch anfangs 2024 im Rahmen einer Ostschweizer Kampagne, an der sich die Kantone ZH, SG, TG, GR, GL, SH, AI, AR und das Fürstentum Liechtenstein mit Probenahmen beteiligten. Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit beteiligte sich an der Kampagne mit acht der insgesamt 44 Proben, die sich wie folgt zusammensetzten: 18 Weizen-, 13 Hafer-, zehn Roggen- und drei Dinkelprodukte, zumeist Mehle, Flocken und Körner. Die Untersuchungen wurden im Kantonalen Labor Thurgau durchgeführt.
Erfreulicherweise musste keines der untersuchten Getreideprodukte beanstandet werden. Die gemessenen Mykotoxinkonzentrationen lagen um ein Vielfaches unter den Höchstwerten. Dennoch konnten Mykotoxine in geringen Mengen nachgewiesen werden, am häufigsten Aflatoxin B1 (in 39 % der Proben), gefolgt von T-2-Toxin und Nivalenol (in je 34 % der Proben), während Zearalenon in keiner der 44 Proben nachweisbar war.