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BüWaK – ein Forschungsprojekt zum Bündnerwald im Klimawandel gestartet

Das Amt für Wald beteiligt sich an einem Forschungsprojekt zum Bündnerwald im Klimawandel. Ziel des Projektes, das im Raum Churer Rheintal und Domleschg ausgeführt wird, ist es, die Auswirkungen des Klimawandels und insbesondere der Trockenheit auf den Wald zu untersuchen.

Die aktuelle Klimaerwärmung wird sich langfristig auch auf die Gebirgswälder auswirken. Wie stark und welcher Art diese Auswirkungen sind, ist schwer abzuschätzen. Denn als Folge von Extremereignissen wie Trockenheit, Hitze oder Windwurf können plötzlich Pilze, Insekten oder andere Organismen als Baumschädlinge auftreten, welche sich unter normalen Bedingungen kaum bemerkbar machen.

Deshalb hat die Bündner Regierung letztes Jahr beschlossen, sich an einem Forschungsprojekt zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald zu engagieren. Das Projekt wird im Raum Churer Rheintal und Domleschg durch die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) ausgeführt. Das Amt für Wald Graubünden und die Forstbetriebe der Gemeinden, in welchen die Arbeiten ausgeführt werden, sind in das Projekt mit einbezogen. Der Kanton Graubünden beteiligt sich mit einem Beitrag von insgesamt 240'000 Franken an den Kosten des Forschungsprojekts "BüWaK - Bündner Wald im Klimawandel: Untersuchungen zur Bedeutung von Trockenheit für die Wachstumsdynamik von Waldbäumen". Dieser Beitrag verteilt sich auf die Jahre 2009 bis 2011.

Inzwischen sind die Untersuchungsflächen ausgewählt und erste Installationen ausgeführt worden. Grössere Einrichtungen wurden nun in den vergangenen Tagen vorgenommen: An vier Orten in den Gemeinden Domat/Ems, Tamins und Bonaduz werden Flächen zum Gedeihen von Keimlingen angesetzt. Auf den ca. 30 x 30 Meter messenden Versuchsflächen werden Regendächer montiert um die Auswirkungen von unterschiedlichen Niederschlagsmengen auf das Gedeihen der ganz jungen Bäumchen zu messen. 

Absterbeerscheinungen bie der Waldföhre

Untersuchungen im Wallis haben gezeigt, dass Absterbeerscheinungen bei der Waldföhre mit Änderungen des Klimas zu tun haben. Ähnliche Erscheinungen sind auch in den Talnahen Lagen in Graubünden festzustellen (Bild). Das Projekt BüWaK geht diesen Fragen auf die Spur.

Auskunftspersonen:
- Reto Hefti, Kantonsförster Amt für Wald, Tel. 081 257 38 51
- Ueli Bühler, Bereich Waldökologie Amt für Wald, Tel. 081 257 38 57


Gremium: Amt für Wald
Quelle: dt Amt für Wald
Data: 01.04.2010