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Vor 10 Jahren, am 28. Oktober 2011, wurde bei Maienfeld ein verwaister und stark geschwächter, damals erst fünf Monate alter Jungluchs in einem Hühnerstall aufgefunden und in die Wildtierauffangstation Schloss Landshut nach Bern gebracht. Nach siebenmonatigem Aufenthalt in der Pflegestation wurde das als HEIA getaufte Luchsweibchen F70 im Mai 2012, ausgestattet mit einem GPS-Sender, wieder in der Nähe des Fangortes in Maienfeld freigelassen. Nachdem sich das Tier im ersten Jahr nach der Freilassung vor allem auf der Schweizer Seite im Gebiet um die Schesaplana aufhielt, verschob sich ihr Streifgebiet später in das Liechtenstein und Vorarlberg. Die Liechtensteiner Wildhut konnte nun im Oktober 2021 mit einer Fotofalle die mittlerweile zehnjährige HEIA mit zwei diesjährigen Jungtieren ablichten. Es handelt sich damit um die fünfte sichere Jungenaufzucht von HEIA. Die Rettung des Jungtieres trug damit wesentlich dazu bei, dass sich auch östlich des Alpenrheins ein Luchsvorkommen etablieren konnte.

Die mittlerweile 50-Jährige Geschichte der Wiederansiedlung des Luchses in der Schweiz ist in einer kürzlich erschienenen Publikation der Fachstelle KORA nachzulesen (www.kora.ch > Bibliothek > Publikationen > Bericht Nr. 99).

 

Luchsnachwuchs
Abbildung 1: Jungtiere der Luchsin HEIA (F70) aus dem Wurf 2018 im Liechtenstein. Das Bild wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt durch das Amt für Umwelt der Liechteinsteinischen Landesverwaltung.