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Äschenprojekt

Auch wenn die Bündner Gewässer das unangefochtene Reich der Bachforelle sind, so hat sich im Oberengadin eine "Kolonialmacht" an Äschen etabliert. Ursprünglich in dieser Region nicht heimisch, hat sich der Äschenbestand im Oberengadin seit den ersten Besatzversuchen vor rund 70 Jahren zu einer Population von nationaler Bedeutung gemausert. Diese Äschenpopulation bildet das Rückgrat der wohl am intensivsten betriebenen Fliessgewässerfischerei in Graubünden.

In der Fangperiode 2002 bis 2016 wurden über 95% der Bündner Äschen (ca. 4‘800 Ind./a) im oberen Inn (davon ca. 77%) und in den Oberengadiner Seen (davon ca. 23%) gefangen. Solche Fangzahlen auf entsprechenden Streckenlängen wurden in der gesamten Schweiz nie annähernd erreicht. Diese Fänge sind jedoch in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen, insbesondere im Inn beträgt der Fangrückgang rund 80%. Der Rückgang des CPUE (Fangerfolg pro Fischgang) bewegt sich in vergleichbaren Dimensionen.

In einer aktuellen, breit angelegten Studie, wurden die möglichen Ursachen dieses Fang-Rückgangs bei der Äsche evaluiert und mögliche Massnahmen aufgezeigt. Fokussiert wurde dabei auf Aspekte des Befischungsdruckes, natürliche Bestandesschwankungen, Fischgesundheit, Reproduktion, Wasserkraftnutzung, Konkurrenz, Prädation, Nahrunsgrundlage, veränderte Hydologie und Temperatur und Wasserqualität.

Schlussbericht
Synthese

Gewässerzustand Vorderrhein

Seit dem massiven Hochwasser 1987 hat sich der Fischbestand im Vorderrhein nie mehr richtig erholt. Im Vergleich zu anderen Haupttalflüssen gehört der Vorderrhein, seit Einführung der Fischfangstatistik 2002, zu den Gewässern mit dem niedrigsten Fangerfolg in Graubünden. In den letzten Jahren hat sich das bereits tiefe Fangniveau weiter verschlechtert und es ist weiträumig ein regelrechter Einbruch beim Fischfang festzustellen.

Weitere Informationen finden Sie im PDF.

Instreammassnahmen

Als Sofortmassnahme, um den im obigen Projekt beschrieben desolaten Zustand des Fischbestandes im Vorderrhein entgegenzuwirken, sollen Abschnittsweise einfache aber möglichst wirksame Strukturverbesserungsmassnahmen im Gewässer umgesetzt werden (sogenannte "Instream-Massnahmen")

Weitere Informationen finden Sie im PDF.

Förderpreis Bündner Fischerei

2008 lancierte der kantonale Fischereiverband zusammen mit dem Amt für Jagd und Fischerei erstmals den Förderpreis Bündner Fischerei. Ausserordentliche Leistungen sollen damit zu Gunsten der Bündner Fischerei honoriert werden.

Der zu vergebende Förderpreis Bündner Fischerei möchte wertvolle Engagements in folgenden Bereichen würdigen: Verbesserung oder Erhalt der aquatischen Flora und Fauna, Jungfischerausbildung oder Öffentlichkeitsarbeit, die mit diesen beiden Themen in Zusammenhang stehen. Zudem soll der Förderpreis einen Anreiz schaffen, sich konstruktiv und innovativ für die Belange der Fischerei einzusetzen.

Der Förderpreis wird als Wettbewerb gestaltet, an dem sich Personen, Personengruppen oder Vereine beteiligen können, welche die Fischerei aktiv ausüben oder mit der Fischerei und dem Lebensraum der Fische eng verbunden sind. Für die Wettbewerbs-Teilnahme muss das zu honorierende Projekt oder die Aktivität jeweils bis Ende Jahr einer Fachjury eingereicht werden. Diese Jury beurteilt und rangiert die eingereichten Anträge und setzt die einzelnen Preissummen fest. Die Gesamt-Preissumme beträgt 5’000 Franken pro Jahr. Die Preisverleihung findet jeweils an der Delegiertenversammlung des Kantonalen Fischereiverbandes statt.

Broschüre

Reglement

Bewerbungsformular

Auskunftspersonen:
Meinrad Hofstetter, Präsident Kantonaler Fischereiverband Graubünden,
Tel. +41 (0)79 470 09 35

Dr. Marcel Michel, Fischereibiologe, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden,
Tel. +41 (0)81 257 38 94

weitere Projektberichte

 

Genetische Untersuchung Dohlenkrebse

Altersanalysen und Wachstumsbestimmungen an Bachforellen in Bündner Gewässern