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Meldung vom 15.10.97 16:35 Bonaduz: grosse Suchaktion nach vermissten Knaben glücklich beendet Die mehrstündige Suchaktion nach einem oberhalb Bonaduz im Raume Scardenal vermissten Pfadfinder konnte am Mittwoch, kurz nach 12.00 Uhr glücklich abgeschlossen werden. Der 8jährige Knabe wurde leicht unterkühlt aber wohlauf von einem Waldarbeiter gefunden. Dieser Angestellte hatte das Ausrufen des Knaben von den Polizeiwagen aus gehört und hat den Vermissten gleich mitgenommen. Die Teilnehmer eines Pfadilagers, aus dem Kanton Thurgau, in Scardenal wurden am Dienstag in verschiedene Gruppen eingeteilt. Gruppenweise verteilten sie sich am Nachmittag auf die verschiedenen Plätze, im Umkreis von etwa 150 Meter um die Unterkunft. Während die Kameraden sich auf den Rückweg machten verweilte der Vermisste noch einige Zeit am zugeteilten Spielplatz. Als er nicht wie abgemacht um 17.00 Uhr bei der Unterkunft eintraf wurde durch die Lagerleitung sofort eine Suche angeordnet. Als diese Suche Erfolglos blieb wurde die Polizei und die Rettungskolonne des SAC eingeschaltet. Diese und weitere Helfer durchsuchten bis in den frühen Morgenstunden die nähere Umgebung. Ohne erfolgreich gewesen zu sein kehrten sie zurück und organisierten eine grössere Suchmannschaft. Bestehend aus freiwilligen Helfern, SAC Mitglieder und einem Militärdetachement wurde die Suche fortgesetzt. Strassen und Feldwege wurden mit Polizeiwagen abgefahren und kontrolliert. Von den Einsatzwagen aus wurde der Knabe dauernd gerufen. Diese Rufe hörten auch die oberhalb Rhäzüns tätigen Waldarbeiter. Als sie sich um etwa 12.00 Uhr auf den Weg ins Dorf zur Mittagspause machten, trafen sie auf den bergwärts marschierenden, vermissten Knaben. Von einem Arbeiter wurde er mitgenommen und verpflegt. Von der Wohnung aus wurde die Polizei über das glückliche Auffinden des Vermissten orientiert. Wie der Pfadfinder ausführte, machte er sich kurze Zeit nach seinen Kameraden auf den Heimweg. Dabei muss er vom richtigen Weg abgekommen sein. In der Folge entfernte er sich immer Mehr vom Treffpunkt. Während mehreren Stunden irrte er im Wald umher. Irgendwann sei er dann für kurze Zeit unter einer Tanne eingeschlafen. Nach dem Aufwachen habe er weiterhin versucht nach Scardenal zu gelangen. Von weitem habe er sogar mehrmals gehört wie sein Name über Lautsprecher gerufen wurde. Er habe sich aus der grossen Distanz leider nicht bemerkbar machen können. Die Kantonspolizei Graubünden dankt allen freiwilligen Helfern, den Mitgliedern der Rettungskolonne des SAC sowie den Soldaten für ihre rasche, selbstlose Hilfe während mehreren Stunden.
Jahr: 1997
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