Im Verlaufe des Donnerstagnachmittages wurde in der Fraktion Accla, Gemeinde
Medel Lucmagn, eine Lawinensprengung durchgeführt. Die künstlich ausgelöste Lawine
aus dem Gebiet des Piz Muschaneras (2'602 Meter über Meer) fuhr mit einem enormen
Ausmass, schätzungsweise rund 600 Meter breit zu Tal und schoss über die
Lukmanierstrasse bis gegen 300 Meter den Gegenhang hinauf. Dabei entstanden nach
einer ersten Einschätzung grosse, zur Zeit noch nicht bezifferbare Sachschäden.
Die 380 kV Höchstspannungsleitung der ATEL/Aare Tessin wurde beschädigt. Ein
Masten ist umgestürzt. Es handelt sich um eine dem europäischen Verbundnetz
angehörende Höchstsspannungsleitung Zentralschweiz - Tessin. Im weiteren wurden
einzelne landwirtschaftliche Gebäude und auch der Schutzwald in Mitleidenschaft
gezogen. Es kamen keine Personen zu Schaden Die Staatsanwaltschaft Graubünden hat
die Kantonspolizei damit beauftragt, die genaueren Umstände, die zur künstlichen
Auslösung der Schadenlawine geführt haben, abzuklären.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden