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Aus der Presse und dem Internet ist bekannt, dass eine Gruppe von Leuten, die sich nicht mit ihrem Namen mit ihrer Aktion identifizieren, zu einer Demonstration gegen den Geist von Davos aufruft. Um die Sicherheit der zahlreichen anwesenden Staatsmänner zu garantieren und um den Verkehrsfluss in Davos aufrechtzuerhalten, hat die Landschaft Davos ein allgemeines Demonstrationsverbot erlassen.
Der Geist von Davos ist in der ganzen Welt dafür berühmt, dass Persönlichkeiten unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen und Auffassungen miteinander diskutieren und gemeinsam nach Wegen suchen, wie die grossen Missstände in unserer Welt beseitigt werden könnten. Dagegen dieses Jahr zu demonstrieren heisst, gegen Nelson Mandela, den grossen Hoffnungsträger am Ende dieses Jahrhunderts zu demonstrieren, heisst gegen die Nobelpreisträger Shimon Peres, John Hume und Elie Wiesel zu demonstrieren, die alle Symbole für Versöhnung und Frieden sind und in Davos anwesend sind.
Neben vielen anderen Initiativen, um den Geist von Davos lebendig zu halten, haben wir dieses Jahr 60 junge Leute aus den Krisenregionen Bosnien, Mittlerer Osten, Nordirland und Südafrika eingeladen, um gemeinsam Projekte zu diskutieren, wie die Versöhnung, die Demokratie und die Menschenrechte in ihren Regionen weiter gefördert werden könnten. Oder denkt an die mutigen Frauen wie Sadako Ogata, die sich unermüdlich auch persönlich für alle Flüchtlinge in der Welt einsetzt, oder an Mary Robinson, die sich weltweit für die Menschenrechte engagiert, und an alle die anderen Vertreterinnen und Vertreter auch von Gewerkschaften und Organisationen wie Amnestie International, die nach Davos kommen, um ihren Beitrag zu leisten, damit Wirtschaft und Politik im 21. Jahrhundert umweltgerechter, sozialer und menschlicher werden.
Es war immer mein persönliches Anliegen, die Entwicklungsländer und deren Probleme in den Davoser Dialog miteinzubeziehen - so auch ganz besonders dieses Jahr. Auch ich bin sehr betroffen vom Elend, das in dieser Welt herrscht. Der Geist von Davos versucht konstruktiv und nicht destruktiv und demagogisch die Grundlagen für eine bessere Welt zu schaffen. Deshalb sind die diesjährigen Diskussionen dem Thema Humanisierung der Globalisierung gewidmet.
Der Geist von Davos ist transparent. Es sind nicht nur die Pressevertreter, die über die Diskussionen berichten. Dieses Jahr kann man auf unserer website live die wichtigsten Ereignisse in aller Welt mitverfolgen. Gerne ziehe ich jedermann in diesen Dialog mit ein, falls er bereit ist, konstruktiv mitzuarbeiten.
Quelle: Klaus Schwab, Gründer und Präsident, World Economic Forum
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