Kantonspolizei
Polizia chantunala
Polizia cantonale
Pontresina: Bergsteiger durch Blitzschlag verletzt Am Ostgipfel des Piz Palü (3'901 m) wurden am Mittwochabend drei Seilschaften aus Deutschland von mehreren Blitzschlägen getroffen. Ein Alpinist zog sich dabei schwere Verletzungen zu und wurde von der Diavolezza aus mit dem Rega-Helikopter ins UNI Spital nach Zürich geflogen. Drei 2-er Seilschaften stiegen von der Diavolezza aus über den Ostpfeiler zum Piz Palü auf. Im Verlaufe des Aufstieges hatte sich das Wetter verschlechtert und dadurch auch der Aufstieg um Stunden verzögert. Bei der Ankunft kurz nach 17.00 Uhr auf dem Ostgipfel ging bei Schneegraupel und Nebel ein heftiges Gewitter nieder. Die Alpinisten hatten ihre Bergsteigerausrüstungen, Pickel usw an einem Ort deponiert und suchten abseits des Materialdepots Schutz. Dabei wurden sie dreimal vom Blitz getroffen. Zwei der Bergkameraden waren bewusstlos. Mit dem mitgeführten Natel alarmierten sie über die Notrufnummer 1414 die Rega Einsatzzentrale in Zürich. Trotz schlechten Wetters starten von Samedan aus zwei Helikopter (Rega und Heli Bernina) mit SAC- Rettungsleuten in Richtung Diavolezza. Nur Dank einer kurzfristigen Aufhellung konnten zwei der verletzten Bergsteiger vom Gipfel mit dem Helikopter abgeholt werden. Die anderen vier befanden sich bereits auf dem Abstieg. Sie wurden unterwegs vom Heli abgeholt, zur Diavolezza geflogen und anschliessend mit der Heli Bernina ins Spital nach Samedan transportiert. Diese fünf Alpinisten erlitten nur leichte Verletzungen. Bereits am frühen Abend hatte im Val Müstair der Blitz in ein Haus in Tschierv eingeschlagen. Der Blitz gelangte durch das Kamin in ein Schlafzimmer einer Dachwohnung und zerstörte einen grossen Spiegel sowie Möbel. Brand ist keiner ausgebrochen. Verletzt wurde niemand.
Churwalden: auf der Rodelbahn verunfallt Auf der Rodelbahn Pradaschier - Churwalden zog sich am Mittwochabend ein Fahrgast beim Sturz aus dem Rodel Verletzungen zu. Die Rega-Crews brachte den Verletzten mit dem Helikopter ins Kantonsspital nach Chur. Eine Gruppe benutzte die nachts beleuchtete Rodelbahn für eine offizielle Nachtfahrt. Insgesamt fuhren acht Schlitten talwärts. Vor der Wegfahrt bei der Bergstation der Rodelbahn wurde der Sitz der Gurten durch das Personal überprüft. Zudem wurden die Verhaltensregeln den Fahrgästen zusätzlich zur vorhandenen Beschilderung mündlich erklärt. Kurz vor 21.00 Uhr fuhr einer der Rodler bei der Stütze 14 zu einem stillstehenden, führerlosen Schlitten. Vom Fahrgast war weit und breit nichts zu sehen oder zu hören. Deshalb wurde der leere Schlitten durch den Mitfahrer eines anderen Rodels zu Tale gefahren und dort das Betriebspersonal informiert. Gemeinsam wurde im Gelände unter Führung des Betriebsleiters nach dem vermissten Fahrgast, der alleine im Rodel gewesen war, gesucht. Der ebenfalls an der Suche beteiligte Alphirt fand den verletzten Mann um 21.30 Uhr in unwegsamen Gelände. Die Unfallstelle befand sich rund 200 Meter vor dem still stehenden, mannlosen Schlitten. Der Unfallhergang ist noch nicht restlos geklärt und Gegenstand der noch laufenden Untersuchung. Der verletzte Passagier erlitt einen Beinbruch und Schulterverletzungen und konnte bis zur Stunde zum Hergang noch nicht befragt werden.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden