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Auf der Talfahrt vom Piz Dolf bei Flims geriet am Sonntagnachmittag ein Tourenfahrer in eine Lawine. Unverletzt konnte er innert kurzer Zeit geborgen werde.
Ein 46-jähriger österreichischer Tourenfahrer bestieg am Sonntagmorgen über die Normalroute den 3028 Meter hohen Piz Dolf. Der ortskundige, mit Lawinenverschüttetensuchgerät und Lawinenairbag bestens ausgerüstete Alpinist verliess gegen 12.30 Uhr den Gipfel. Für die Talabfahrt wählte er die steile, jedoch übliche Route über den Südwesthang. In der Hangmitte sah er, wie sich plötzlich auf ca. 2'900 Meter Höhe ein 150 Meter breites Schneebrett löste. Sofort zog er seinen Lawinenairbag. Die Zündung sprach wohl an, der Ballon entfaltete sich jedoch nicht. Die Lawine erfasste den Skitourenfahrer und riss ihn mit. Nach ca. 200 Meter kam er mit dem Kopf aus dem Schnee ragend zum Stillstand. Als er nach oben blickte, bemerkte er, dass eine Nachlawine auf ihn zukam und ihn erneut zudeckte. Mit dem linken Arm, welchen er noch freibrachte, konnte er sich vor dem Gesicht eine Atemhöhle verschaffen. Ein Skilehrer, welcher sich auf der naheliegenden „Fuorcla Raschaglius“ befand, konnte alles beobachten und eilte sofort zu Hilfe. Gleichzeitig wurde der Lawinenniedergang von einem vorüberfliegenden Helikopter gesehen und meldete den Unfall der Rettungsflugwacht. Nach ca. 20 Minuten trafen miteinander der Skilehrer sowie die Rega mit einem SAC-Lawinenhundeführer auf der Unfallstelle ein. Nur kurze Zeit später konnte der ca. 50 cm unter der Oberfläche liegende Tourenfahrer unverletzt aus seiner misslichen Lage befreit werden. Zur Kontrolle wurde er mit dem Rega-Heli ins Kantonsspital nach Chur überflogen.

Zuoz: Lawinenniedergang am Piz Pizzet

Am Sonntagmorgen meldeten Drittpersonen, dass sie am Piz Pizzet oberhalb Zuoz ein Lawinenniedergang festgestellt hätten. Am ca. 250 Meter breiten und 200 Meter langen Lawinenfeld hätten sie wohl eine Einfahr- jedoch keine Ausfahrspur gesehen. Ein Kontrollflug der Rega bestätigte die Beobachtungen. In der Folge wurde 25 SAC-Rettungsleute und drei Lawinenhundeführer für eine Suchaktion aufgeboten. Während drei Stunden wurde der Lawinenkegel erfolglos nach Verschütteten abgesucht. Die Suche wurde um 16.00 Uhr abgebrochen. Es ist davon auszugehen, dass sich keine Personen in der Lawine befinden.

Pontresina: Stromunterbruch durch Lawinenniedergang

Am Sonntagnachmittag ging oberhalb Pontresina im Gebiet Gianda Cotschna eine Nassschneelawine nieder und drückte einen Strommasten der Albulaleitung nieder. Dies bewirkte in Teilen des Oberengadins einen rund zwanzigminütigen Stromunterbruch. Der genaue Sachschaden kann noch nicht beziffert werden. Für die Bevölkerung bestand keine unmittelbare Gefahr, da die dortigen Wanderwege infolge herrschender Lawinengefahr gesperrt waren.

Quelle: Kantonspolizei Graubünden
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