Im Jahre 2000 ereigneten sich 2900 Verkehrsunfälle (1999: 3130), was
eine Abnahme von 230
Unfällen bzw. 8% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Ebenfalls nahmen die
Zahlen der bei
Verkehrsunfällen verletzten Personen im Kanton Graubünden im Vergleich
zum Vorjahr von 1004 auf
954 (-5%) ab.
Erfreulicherweise sind auch elf Personen weniger als im Vorjahr auf
den Bündner Strassen ums
Leben gekommen (2000: 17, 1999: 28). Am meisten Unfälle ereigneten sich
dieses Jahr auf der
Kantonsstrasse Maloja – Zernez – Martina - Vinadi (271) mit 91
verletzten und 4 getöteten Personen.
Die Unfallstatistik 2000 darf nicht als absolute Darstellung des
wirklichen Unfallgeschehens
verstanden werden, weil u. a. die der Polizei nicht gemeldeten, gütlich
geregelten Bagatellunfälle in der
Statistik nicht erfasst werden. Weniger Verkehrsunfälle gab es letztmals
1989 und hinsichtlich der
Verletzten liegt die letzte niedrigere Zahl mehr als drei Jahrzehnte
(1968) zurück.
Anzumerken ist allerdings der Wermutstropfen, dass in der Stadt Chur
im Vergleich zum Vorjahr
leider wieder ein Anstieg der Unfälle zu verzeichnen ist (+7%) und auch
die Zahl der Verletzten (144)
gegenüber dem Vorjahr um 22 Personen (+15%) zugenommen hat. Auf dem
Stadtgebiet waren es vor
allem die Auffahrunfälle, welche bezüglich der verletzten Personen zu
einer negativen Bilanz geführt
haben.
Am häufigsten waren die Personen im Alter zwischen 20 und 34 Jahren
an Unfällen beteiligt. Rund
ein Drittel aller verletzten Motorfahrzeuglenker und Mitfahrer lag in
dieser Alterskategorie. Auffallend ist
die Zunahme von 20% der bei Unfällen verletzten Kinder bis 7 Jahre
(1999: 20, 2000: 24).
Gegenüber dem Vorjahr haben vor allem die Unfälle mit
Kleinmotorrädern zugenommen und auch
die Zahl der dabei verletzten Personen ist von 7 (1999) auf 14 (2000)
beträchtlich angestiegen.
Dagegen kann eine Abnahme der an Unfällen beteiligten Motorräder (2000:
237, 1999: 247)
verzeichnet werden.
Im Vergleich zum Vorjahr sind erfreulicherweise auch die
Verkehrsunfälle mit schweren
Motorfahrzeugen (Lastwagen und Sattelschlepper über 3.5 t) stark
zurückgegangen; von 233 auf 138,
was einer Abnahme um 32% entspricht.
Als unfallträchtigste Wochentage gehen aus der Statistik erneut der
Samstag und der Sonntag
hervor. Die meisten Verkehrsunfälle werktags ereigneten sich nicht mehr
wie in den Vorjahren zwischen
17.00 und 18.00 Uhr, sondern von 16.00 bis 18.00 Uhr. Diese Verschiebung
dürfte mit dem Trend zu
früheren Arbeitsenden zusammenhängen.
Am häufigsten sind nach wie vor die Schleuder- bzw. Selbstunfälle,
bei welchen die Ursachen
vorwiegend auf Unaufmerksamkeit und Ablenkung sowie auf das
Nichtanpassen der Geschwindigkeit
zurückzuführen sind.
Bei den Unfallursachen fällt auch eine kontinuierliche Zunahme der
wegen des sog. "Einflusses
durch Dritte" erfolgten Unfälle auf, wobei hier in erster Linie Tiere
gemeint sind und dabei die
Kollisionen mit Hirschen merklich angestiegen sind, d.h. seit 1997 (236)
bis 2000 (331) um 40%.
Nähere Details bezüglich des Verkehrsunfallgeschehens im Kanton
Graubünden können im
Internet, http://www.kapo.ch STATISIK / VERKEHR entnommen werden.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden