Nachdem heute Morgen im Briefeinwurf der Post Kornquader in Chur ein
weisses Pulver
festgestellt wurde, wurde der Inhalt des entsprechenden Behälters
sichergestellt und dieser wird
nun untersucht. Die Räumlichkeiten des Postbüros werden heute Nachmittag
desinfiziert und aus
diesem Grunde bleibt das Büro heute geschlossen. Sofern keine weiteren
Probleme auftauchen,
sollte die Post Kornquader morgen den normalen Betrieb wieder aufnehmen
können.
Die sichergestellten Kuverts müssen bis zum Abschluss der
Untersuchung zurückbehalten
werden. Sollte die Untersuchung ergeben, dass das angewendete Pulver
harmlos ist, so wird die
Sendung wieder der Post zur Weiterleitung übergeben. Andernfalls müssten
die Briefe vernichtet
werden. Darüber würden die Empfänger/Absender ebenfalls durch die Post,
soweit möglich
orientiert.
In Bezug auf die Täterschaft bestehen bis zum jetzigen Zeitpunkt
keine Anhaltspunkte.
Seitens der Kantonspolizei wurden verschiedene Ermittlungen eingeleitet
um der Täterschaft
habhaft zu werden. Eine solche Tat erfüllt gemäss Strafgesetzbuch den
Tatbestand von
Schreckung der Bevölkerung und kann mit Zuchthaus bis zu drei Jahren
geahndet werden.
Seitens der Polizei wird jede Meldung in diesem Zusammenhang, auch wegen
der möglichen
Gefährdung von Personen, ernst genommen, bis nicht eindeutig feststeht,
dass das verwendete
Pulver harmlos ist.
Eine Verunsicherung wurde in verschiedenen Haushalten im Kanton auch
durch eine
harmlose Werbesendung ausgelöst. Dabei handelt es sich bei einem Brief
mit dem Absender
„MSF Dr. Olivier Dechevrens, Rue du Lac 12, Case postale 6090, CH-1211
Genève 6“. In der
Mitte in diesem Brief ist eine leere Tablettenpackung eingepackt, welche
beim Daraufdrücken
einwenig nachgibt. Solche Briefe wurden uns bereits auch als verdächtig
gemeldet. Es handelt
sich jedoch um Werbematerial zu Sammelzwecken, welches von Medecins sans
frontieres
versandt wird.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden