Grösste Herausforderung für die Kantonspolizei Graubünden seit ihrer
Gründung
Das bevorstehende World Economic Forum (WEF) in Davos stellt für die
Kantonspolizei Graubünden die grösste Herausforderung seit ihrer
Gründung im Jahre 1804 dar. Zusammen mit ihren Partnern setzen die kantonalen
Sicherheitskräfte alles daran, einen reibungslosen Ablauf des WEF zu gewährleisten.
Gegen Störer des WEF soll konsequent und unverzüglich vorgegangen werden, auf eine
hermetische Abriegelung der Landschaft Davos wird jedoch im gegenwärtigen Zeitpunkt
verzichtet.
Das World Economic Forum ist einer der wichtigsten Wirtschaftspolitischen
Veranstaltungen der Welt. Der Bundesrat und die Regierung des Kantons
Graubünden sind sich der einmaligen Bedeutung für die internationalen Interessen der
Schweiz bewusst. Die Regierung des Kantons Graubünden hat im vergangenen November
Leitsätze verabschiedet, die davon ausgehen, dass das WEF auch weiterhin in Davos
stattfinden soll (WEF aktuell, www.kapo.ch). Um jedoch den völkerrechtlichen
Schutzverpflichtungen nachzukommen, sind umfangreiche Sicherheitsmassnahmen nötig.
Der Bund hat dabei dem Kanton Graubünden personelle, materielle und finanzielle
Unterstützung zugesichert.
Gegner sind gewaltbereit
Aufgrund der aktuellen Nachrichtenlage sowie der Ereignisse an der
Veranstaltung des WEF in Melbourne und anlässlich der Jahrestagung des
Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Prag sowie dem Europa-Gipfel in
Nizza im vergangenen Jahr ist auch anlässlich des diesjährigen WEF in Davos, das vom
25. bis zum 30. Januar stattfinden wird, mit besonderen Risiken zu rechnen. Obwohl die
Landschaft Davos ein Demonstrationsgesuch der WEF-Gegner für den 27. Januar
abgelehnt haben, rufen diese weiterhin zu einem Protest-Umzug
an diesem Tag auf. Gleichzeitig erfolgen Aufrufe der Anti-WTO Koordination für Blockaden
und Aktionstage vom 24. - 28. Januar 2001 gegen das World Economic
Forum. Dabei haben die Gegner angekündigt, dass sie auch vor Gewalt nicht
zurückschrecken werden. Die Taktik ist unmissverständlich, das Davoser WEF soll nicht
nur gestört, sondern verhindert werden.
Drohungen ernst genommen
Aufgrund dieser Lage werden die Sicherheitsmassnahmen in diesem Jahr
deutlich verstärkt. Die Kantonspolizei Graubünden, die auch in diesem Jahr für die
Sicherheit von WEF-Teilnehmern, Gästen und Einwohnern von Davos zuständig ist, kann
dabei auf Unterstützung von Polizeikräften aus praktisch allen Kantonen der Schweiz sowie
dem Fürstentum Liechtenstein zählen. Der Bund stellt zudem Angehörige des
Festungswachkorps für Bewachungs- und Überwachungsaufgaben zur Verfügung.
Dies zeigt auf, dass die unverhohlenen Drohungen der WEF-Gegner
ernstgenommen werden. Auf eine hermetische Abriegelung der Landschaft Davos soll
aber nach Möglichkeit verzichtet werden. Allerdings kann es je nach Entwicklung der
Lage zu empfindlichen Störungen und Unterbrechungen des öffentlichen und privaten
Verkehrs kommen.
Informationen:
- WEF Info-Team der Kantonspolizei Graubünden, Telefon 081 284 11 45, eMail
info@kapo.ch und www.kapo.ch (WEF aktuell)
- Längere Fassung zum Thema „Herausforderung für die Kantonspolizei“
Graubünden und die von der Bündner Regierung verabschiedeten Leitsätze
zum World Economic Forum 2001 auf der Homepage www.kapo.ch.
Auskünfte:
- Peter Aliesch, Vorsteher Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartement
Graubünden (JPSD), Telefon 081 257 25 01 oder 081 284 11 45
- Markus Reinhardt, Polizeikommandant, Telefon 081 284 11 45
- Alois Hafner, Chef Informationsdienst
Quelle: Kantonspolizei Graubünden