Zahlreiche Schlammlawinen und Erdrutsche verursachten in den vergangenen
Stunden vereinzelt grossen Sachschaden. Aus Sicherheitsgründen mussten die meisten
Passstrassen gesperrt werden.
In der Fraktion Clavaniev auf Gemeindegebiet von Disentis mussten aus
Sicherheitsgründen etwa 20 Personen evakuiert werden. Am frühen Samstagvormittag
verschüttete ein etwa 50 Meter breiter Erdrutsch ein Auto und beschädigte einzelne
Häuser leicht. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Die Ortsfeuerwehr steht
im Dauereinsatz.
Zwischen Somvix und Disentis verschüttete eine Schlammlawine auf der
Kantonsstrasse ein Fahrzeug. Die Insassen konnten sich im letzten Augeblick aus
eigener Kraft in Sicherheit bringen. Die Oberländerstrasse dürfte gemäss ersten
Schätzungen vorübergehend gesperrt sein. Da auf der einzigen möglichen
Ausweichroute für Personenwagen über Cavardiras ebenfalls eine Rüfe niederging ist
die Region Disentis/Sedrun und Medel im Lucmagn zur Zeit abgeschlossen. Die
Bahnverbindung ist durch den Schlamm ebenfalls beeinträchtigt.
Insgesamt gingen bei der Einsatzzentrale der Kantonspolizei sowie bei den
Polizeiposten, flächendeckend über dreissig Meldungen über kleinere oder grössere
Schäden verschiedenster Art ein.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden