In der Nacht auf Donnerstag ist eine polnische Alpinistin beim Passo
di Bondo im Bergell/GR an
Erschöpfung und Unterkühlung gestorben, nachdem sie die Nacht im Gebirge
bei tiefen Temperaturen
im Freien verbringen musste. Zusammen mit ihrem Ehemann war die
56-jährige Frau am Mittwoch von
der Sciora-Hütte im Bondascatal aus zum Passo die Bondo (3'168 m ü.M.)
aufgestiegen, um zur
Gianetti-Hütte auf italienischem Gebiet zu gelangen. Auf dem Gletscher
unterhalb des Passes konnten
sie bei wechselhaftem Wetter mit starkem Nordwind, Nebel und tiefen
Temperaturen den Übergang
aber nicht finden. Bei Einbruch der Dunkelheit mussten sie schliesslich,
nur 200 Meter unterhalb eines
fest installierten Biwaks, die Nacht trotz schlechter Ausrüstung im
Freien verbringen. Erst am frühen
Morgen gelang es dem Mann, die Rettungskräfte per Handy zu alarmieren.
Die Rega der Basis Engadin
rückte unverzüglich aus, doch der Notarzt konnte nur noch den Tod der
Frau feststellen. Der Mann war
unverletzt. Mit Unterstützung eines SAC-Rettungsspezialisten wurden die
beiden Alpinisten mit der
Winde geborgen und ins Spital nach Samedan geflogen.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden