Am 15. und am 22. August 2005 beginnt in den meisten Teilen
Graubündens das neue Schuljahr.
Um den Schulweg für die Jüngsten sicherer zu gestalten, hat die
Kantonspolizei Graubünden zusammen
mit der ÖKK als Hauptsponsor eine farbige Aktion gestartet: Im ganzen
Kanton werden rote
Schildmützen an die Erstklässler verteilt. Diese Caps fallen im
Strassenverkehr auf und sollen bei den
Automobilisten für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen.
Zur auffallend roten Schildmütze erhalten die jüngsten Schülerinnen
und Schüler auch eine bunte
runde Ansteck-Plakette mit dem Motto „warta-luaga-losa-laufa“.
Abgerundet wird die Aktion mit den
Plakaten „Schulanfang – Achtung Kinder“. Polizistinnen und Polizisten
überwachen in der ersten Woche
vermehrt die Schulwege. Und bereits in der zweiten Woche beginnt die
Verkehrserziehung auch in den
Kindergärten. Speziell weist die Kantonspolizei alle
Verkehrsteilnehmenden auf ihre Vorbildfunktion hin.
Kinder lernen am einfachsten durch das Nachahmen, sowohl im positiven
wie eben auch im negativen
Sinn. Alle sollten sich dieser Tatsache bewusst sein und mit ihrem
Verhalten einen Beitrag für eine gute
Verkehrserziehung leisten.
Der schweizerische Personenversicherer ÖKK unterstützt die Aktion
der Kantonspolizei
Graubünden. Den Lehrerinnen und Lehrern gibt die ÖKK zudem einen Flyer
ab zum Thema „Richtig
Sitzen vom ersten Schultag an“. Seit Jahren fördert die ÖKK sportliche
Events und setzt sich für mehr
Bewegung bei den Kindern ein. Damit soll einer Vielzahl von körperlichen
Beschwerden
entgegengewirkt werden.
Tipps für einen sicheren Schulweg
- Legen Sie den Schulweg mit Ihrem Kind genau fest. Es gibt nur
einen Weg, den sichersten!
Dies muss nicht immer der kürzeste sein.
- Kinder dieser Altersstufe lernen am besten durch das Vorzeigen,
durch ein korrektes
Verhalten aller Erwachsenen im Strassenverkehr.
- Vor dem Betreten der Strasse immer am Trottoirrand stehen bleiben.
Hier gilt nach wie vor:
„Warta – Luega – Losa – Laufa“
- Drängen Sie Ihr Kind nicht, es kann die Komplexität des
Strassenverkehrs noch nicht voll
erfassen, weder Distanzen richtig einschätzen noch eine
Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmen. Es
läuft immer dorthin, wo es hinsieht, und kann noch nicht mehrere Dinge
zur gleichen Zeit tun.
- Aufgrund der Körpergrösse (Blick- und Sichtwinkel) sind Kinder im
Strassenverkehr stark
benachteiligt. Gehen Sie ruhig einmal in die Knie und Sie werden
feststellen, dass die Verkehrswelt
nun ganz anders aussieht.
- Eine Grundregel heisst: Niemals über die Strasse rennen!
- Bei Strassenverzweigungen immer auch auf abbiegende Fahrzeuge
achten.
- Sicherheit durch Sichtbarkeit: Kindergartengürtel und/oder
kontrastfarbene Kleidung bieten
zusätzlichen Schutz.
- Nie auf der gegenüberliegenden Strassenseite auf ein Kind warten!
Durch die
Wiedersehensfreude besteht die Gefahr, dass Ihr Kind plötzlich zu Ihnen
rennt, ohne auf den
Verkehr zu achten.
- Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, sondern unbekümmerte,
verspielte kleine Geschöpfe,
die auf besondere Rücksichtnahme und die Verantwortung aller
Verkehrsteilnehmenden angewiesen
sind.
- Die Entscheidung, ab wann ein Kind den Weg alleine zurücklegen
kann, liegt einzig bei den
Eltern. Am Anfang muss man ein Kind begleiten. Mit der Zeit lässt man
das Kind vorausgehen und
beobachtet (Fehlverhalten mit Ihrem Kind besprechen und korrigieren –
vorzeigen). Auf diese
Weise ist das Kind bald soweit, dass es den Schulweg selbstständig
zurücklegen kann.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden