Gebäudeversicherung Graubünden (GVA) informiert
Hochwasser- und Überschwemmungsschäden an Gebäuden sind bei der GVA
zum
Neuwert versichert. Die Unwetterschäden der vergangenen Tage werden nach
vorläufigen
Schätzungen möglicherweise einen Betrag von Fr. 20 Mio. übersteigen.
Genauere Angaben
sind erst möglich, wenn das Wasser abgeflossen ist.
Im Kanton Graubünden wurden Klosters und Susch am stärksten vom
Hochwasser betroffen.
Überflutungen richteten aber auch in anderen Ortschaften, so
beispielsweise in Davos und in St.
Antönien einzelne Gebäudeschäden an.
Beurteilung noch schwierig
Es ist derzeit noch schwierig, Schadenausmass und -kosten zu
beurteilen. Erfahrungsgemäss
können viele überflutete Keller und Erdgeschosse mit verhältnismässig
geringem Aufwand geräumt und
wiederhergestellt werden. Angesichts der gewaltigen Kraft der
Wassermassen ist aber zu befürchten,
dass bei besonders exponierten Gebäuden die Tragstruktur betroffen sein
könnte. Dies würde die
Schadensumme massiv erhöhen. Im Gegensatz zum Jahr 2002 sind vorab in
Klosters dicht besiedelte
Gebiete mit kostspieliger Bausubstanz betroffen. Insgesamt sind dort um
die 120 Gebäude
beeinträchtigt worden, wobei nach bisherigen Feststellungen schwere
Schäden an der Tragstruktur
selten sind. Insgesamt sind allein in diesem Gebiet Schäden von gegen
Fr. 20 Mio. zu erwarten.
Die Feuerwehr hat grosse Schäden verhindert
In den letzten Jahren sind die Feuerwehren gezielt für den
Unwettereinsatz ausgerüstet und
ausgebildet worden. Im betroffenen Kantonsgebiet, vor allem in der
Bündner Herrschaft und im
Vorderprättigau waren die Feuerwehr unter Leitung der Gemeindebehörden
während Tagen erfolgreich
im Einsatz. Es ist sicher auch diesen grossen lokalen Bemühungen,
verbunden mit in den letzten Jahren
getätigten Investitionen in Verbauungen zu verdanken, wenn
Gebäudeschäden in diesen Gebieten
weitgehend verhindert werden konnten.
Finanzierung der Schadensumme
Aufgrund ihrer starken Reserven kann die GVA Elementarschäden bis
Fr. 20 Mio. selbst
übernehmen. Schäden von Fr. 20 Mio. bis Fr. 40 Mio. sind zu 50% und
solche von Fr. 40 Mio. bis Fr.
70 Mio. zu 90% beim Rückversicherungsverband der Kantonalen
Gebäudeversicherungen (IRV)
rückversichert. Im eigentlichen Katastrophenbereich kommt die IRG, ein
Solidarwerk der Kantonalen
Gebäudeversicherungen zum Einsatz. Die IRG deckt Schäden zwischen Fr. 70
Mio. und Fr. 820 Mio.
zu 100%. Die GVA ist in der Lage, die vorliegenden Gebäudeschäden zu
übernehmen und auch
weiterhin ihre Leistungsversprechen ungeschmälert wahrzunehmen.
Schäden an Gebäuden mit einer mutmasslichen Schadensumme von über
Fr. 400.--
(Selbstbehalt) können der GVA wie folgt gemeldet werden (Bürozeiten von
07.00h durchgehend bis
18.00h).
Telefon: 081 257 39 15 oder 081 257 39 16
Internet: www.gva.gr.ch (online-Schadenformular)
e-mail: schaden@gva.gr.ch
Elementarschadenkasse Graubünden: Schäden an privaten Grundstücken
und deren Erschliessung
(z.B. Mauern, Zäune, Privatstrassen usw.) sind dem zuständigen Kreisamt
zu melden. Informationen:
www.esk.gr.ch (Deckungsbereich, Adressen Kreisämter).
Auskünfte erteilt: Paul Cathomen, Stv. Direktor Gebäudeversicherung
Graubünden, Ottostrasse
22, 7001 Chur, Telefon direkt 081 257 39 02 - paul.cathomen@gva.gr.ch
Quelle: Kantonspolizei Graubünden