Die Engadinerstrasse muss ab heute Freitagabend, 22.00 Uhr, zwischen
Giarsun und Ardez aus Sicherheitsgründen für mindestens 10 Tage gesperrt
werden. Für Personenwagen bis 3.5 Tonnen ist eine Umfahrung über Guarda
- Bos-cha - Ardez signalisiert. Lastwagen müssen den gesperrten
Strassenabschnitt grossräumig über den Ofenpass und Reschenpass
umfahren.
Im Bereich Magnacun unterhalb Guarda droht ein kurzes Stück der
kantonalen Hauptstrasse, die hier durch einen steilen Hang führt, in den
kommenden Tagen abzurutschen. Auf Grund der schon seit längerem
beobachteten Terrainverschiebungen waren bereits früher erste
Sanierungsmassnahmen ergriffen worden. Zurzeit ist ein umfassendes
Ausbauprojekt für den Abschnitt Giarsun - Ardez in Arbeit. Die
Überwachung der verschiedenen Messpunkte im Strassenbereich hat in den
letzten Tagen überraschend eine starke Beschleunigung der Verschiebungen
mit mehreren Zentimetern in 24 Stunden angezeigt. Es ist deshalb zu
erwarten, dass das kritische Strassenstück in den nächsten Tagen
abrutschen wird. Das Tiefbauamt Graubünden hat sich deshalb
entschlossen, die Strasse ab Freitagabend für jeglichen Verkehr zu
sperren. Die Umleitung über Guarda - Bos-cha - Ardez für Personenwagen
erfolgt tagsüber im Einbahnverkehr mit Verkehrsregelung. Nachts
zirkuliert der Umleitungsverkehr ohne Aufsicht. Die Rhätische Bahn fährt
im fraglichen Bereich in einem Tunnel und ist nicht gefährdet.
Als Sofortmassnahme ist vorgesehen, über den gefährdeten
Strassenabschnitt mit Stahlträgern eine provisorische
Brückenkonstruktion mit einer Spannweite von rund 25 Metern zu bauen. In
den nächsten Tagen werden die Brückenwiderlager gebaut. Die Stahlträger
werden in Nordbünden zubereitet und dürften für die Montage am kommenden
Freitag im Engadin eintreffen. Es wird damit gerechnet, dass das
kritische Strassenstück in rund 10 Tagen im Einbahnverkehr mit
Lichtsignalregelung wieder befahren werden kann.
Quelle: Tiefbauamt Kanton Graubünden