Eine Woche lang haben Hundeführer aus ganz Europa an einem Seminar in
Graubünden zur Ausbildung von Bloodhounds zu Personensuchhunden teilgenommen.
Der Bloodhound ist für seinen unübertroffenen Spürsinn bekannt. Polizei und
Rettungskräfte setzen den grossen Hund mit den langen Ohren und der sonoren Stimme
bei der Suche nach Vermissten oder auch zur Aufklärung von Verbrechen ein. Die
Kantonspolizei Graubünden und die National Bloodhound Association of Switzerland
(NBAS) haben am Freitag in Landquart über die Ausbildung dieser Suchhunde informiert.
Von Montag bis Freitag haben rund 40 Teilnehmende aus der Schweiz, aus
Deutschland, Italien und Belgien unter Anleitung von Instruktoren aus Amerika trainiert.
Auf der St. Luzisteig, in der Stadt Chur, aber auch auf Brambrüesch absolvierten die
Bloodhounds mit ihren Führern verschiedenste Übungen: Spuren in grösseren
Menschenmengen verfolgen, Fährten über mehrere Stunden oder nach einer Bahnfahrt
auf den Churer Hausberg wieder aufnehmen, mit anderen Hundeteams
zusammenarbeiten und sich rasch an eine völlig fremde Umgebung gewöhnen. Den
Kurs besuchten auch viele Junghundeführer mit Welpen im Alter von erst etwa fünf
Monaten. Mit diesen Hunden können lediglich kurze Fährten gearbeitet werden.
Im Feuerwehrlokal in Landquart orientierte Robert Willi, Kommandant-Stellvertreter der
Kantonspolizei Graubünden und Chef der Arbeitsgruppe Hunde beim Ostschweizer
Polizeikonkordat, über das einwöchige Ausbildungsseminar. Heinz Müller, Hundeführer
bei der Kantonspolizei Graubünden, zeigte mit seinem Bloodhound „Jerry-Lee“ auf, wie
mit dieser Rasse trainiert wird. Die NBAS, von Dr.med.vet. Marlene Zähner präsidiert,
schult ihre Mitglieder, die zu einem grossen Teil aus Polizeikorps und Rettungsdiensten
aus dem Inland und dem Ausland stammen, durch erfahrene Instruktoren, mit
wöchentlichen Trainings und jährlichen Seminaren.
Am Bahnhof in Landquart bewiesen die Spürhunde bei diversen Übungen ihre feine
Nase. Die speziellen Fähigkeiten der Bloodhounds wurden bei der Kantonspolizei
Graubünden schon mehrfach genutzt und bei der Suche nach Vermissten erfolgreich
eingesetzt.
Quelle: Kantonspolizei Graubünden