Die Feuerwehren Trais Lejs (Sils, Maloja und Silvaplana) und St. Moritz haben am vergangenen Samstag den Ernstfall geübt. Unter der Leitung von Urs Grigoli, dem Chef Tauchen der Kantonspolizei Graubünden, haben sich 26 Freiwillige ins eiskalte Wasser des Silvaplanersees gewagt und sich in den Bereichen Wasser- und Eisrettung weitergebildet.
Der Winter ist im Oberengadin und auch sonst in weiten Teilen des Kantons Graubünden eingetroffen. Über die Seen legt sich langsam ein Teppich aus Eis, welcher zu Spaziergängen und sportlichen Aktivitäten einladen könnte. Die Eisbeschaffenheit ist jedoch für solche Vergnügen noch absolut ungeeignet. Die Gefahr einzubrechen ist äusserst gross, weshalb vom Betreten der Seen in Graubünden dringend abgeraten wird.
Für den Ernstfall gerüstet
Die Feuerwehren der Gemeinden St. Moritz, Silvaplana, Sils und Maloja haben sich dennoch für den Ernstfall gewappnet. In Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Graubünden, der Rega und der Rettung Oberengadin (REO) fand am vergangenen Samstag neben, auf und im Silvaplanersee eine Weiterbildung statt. Die Rettungskräfte vertieften ihre Kenntnisse im Umgang mit dem Rettungsmaterial und lernten, sich auf dem Eis einem Ertrinkenden zu nähern. Um sich besser in die Situation eines Opfers beziehungsweise des Retters einfühlen zu können, mussten die Teilnehmer auch selber ins Wasser steigen. Mit Unterstützung des Rega-Helikopters wurden sie dann „geborgen“, was gleich zum nächsten Teil des Kurses, zur medizinischen Betreuung vor Ort, führte.
Zusammenspiel verfeinert
Die gemeinsam durchgeführte Übung ermöglichte, Theorie und Praxis aufzufrischen sowie die Zusammenarbeit innerhalb der verschiedenen Blaulichtorganisationen zu optimieren. Schwachstellen können nun gezielt behoben werden, damit dann in einem Ernstfall alles reibungslos klappt. Es bleibt aber trotz allem zu hoffen, dass Einheimische und Touristen den Eisteppich nur von der Ferne geniessen und die zugefrorenen Seen gar nicht erst betreten.
Impressionen vom Kurs
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