Die Kantonspolizei Graubünden hat ab sofort eine neue Polizistin und 15 neue Polizisten. Sie sind am Freitagvormittag in feierlichem Rahmen im Grossratssaal in Chur brevetiert worden. Nach der Grundausbildung verstärken sie nun das kantonale Polizeikorps.
Eine Frau und 15 Männer absolvierten die einjährige Polizeischule in Amriswil (TG) und standen bereits im Rahmen eines Praktikums einige Wochen im Kanton im Einsatz. Ab 1. Oktober 2014 sind sie nun offiziell Teil der Kantonspolizei Graubünden – mit allen Rechten und Pflichten, die der Polizeidienst mit sich bringt. Das entsprechende Gelübde legten sie während der Brevetierungsfeier über der Bündner Fahne ab. Neben den Familienangehörigen der Brevetierten nahmen auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie von Partnerorganisationen an der Feier teil. Musikalisch umrahmt wurde die Brevetierungsfeier traditionell von der Polizeimusik Graubünden.
Für die Sicherheit der Bevölkerung
Der Kommandant der Kantonspolizei Graubünden, Oberst Walter Schlegel, begleitete die Absolventen der Polizeischule während des ganzen Ausbildungsjahres. Ihm ist wichtig, seine neuen Mitarbeitenden gut kennen zu lernen. Mit der Polizeischule gemeinsam am ersten Ausbildungstag den Klettersteig Pinut zu erklimmen, war ihm ein
besonderes Anliegen. Mit Blick auf den bevorstehenden Berufsalltag appellierte Schlegel an seine neuen Mitarbeitenden, jederzeit und auch in schwierigen Lagen überzeugend zu reagieren. „Einige der vor einem Jahr brevetierten Polizistinnen und Polizisten wurden nach sechs Diensttagen zur Bewältigung einer Sonderlage
(Geiselnahme in einem Nachtclub bei Zizers) aufgeboten. Sie hatten damit eine besondere Herausforderung zu meistern.“ Mit diesem Einsatz hätten sie in kurzer Zeit mehr Erfahrung gesammelt als viele ihrer Berufskolleginnen und -kollegen, die schon einige Jahre Polizeidienst leisten, betonte Schlegel. Das gesamte Polizeikorps müsse sich immer bewusst sein, dass es für die Sicherheit der Bevölkerung im Einsatz stünde.
Mehr als das Unterzeichnen eines Arbeitsvertrages
Regierungsrat Christian Rathgeb gratulierte der neuen Polizistin und den neuen Polizisten zur bestandenen Abschlussprüfung. Der Vorsteher des Departementes für Justiz, Sicherheit und Gesundheit betonte, dass das Ablegen des Amtsgelübdes weit mehr als das Unterzeichnen eines Arbeitsvertrages sei, nämlich ein offizielles, traditionelles Ritual, mit dem ein ganz besonderes Berufs- und Vertrauensverhältnis besiegelt werde. Der Polizeidirektor führte weiter aus, dass die Bevölkerung den Polizistinnen und Polizisten mit der Abnahme des Amtsgelübdes das Gewaltmonopol anvertraue. Dieser Vertrauensbeweis sei an Bedingungen geknüpft, nämlich dass die eingesetzten Mittel niemals gegen die Interessen des Staates gerichtet seien, sondern dem Schutz von Leib und Leben der gesamten Bevölkerung, der Aufrechterhaltung von Ruhe, Sicherheit und Ordnung, dem friedlichen Zusammenleben und der Rechtsgleichheit sowie der Wahrung der Verfassung und der Gesetze dienten.
Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und ihr erster Stationierungsort ab 1. Oktober 2014
- Aebli Flury, Polizeiposten Arosa
- Agnello Marco, Polizeiposten Martina
- Dejanović Danijel, Verkehrsstützpunkt Thusis
- Denoth Anita, Polizeiposten Poschiavo
- Gruber Fabio, Polizeiposten Landquart
- Gujan Simon Luca, Polizeiposten St. Moritz
- Hermann Jon, Polizeiposten St. Moritz
- Herzog Dominik, Polizeiposten Mesocco
- Joos Marco, Verkehrsstützpunkt Thusis
- Manetsch Franco, Polizeiposten Roveredo
- Rudolf Mischa, Polizeiposten Castasegna
- Scherer Christoph, Polizeiposten Arosa
- Stecher Riccardo, Polizeiposten St. Moritz
- Thomann Riccardo, Verkehrsstützpunkt Davos
- Vetsch Andrea Roberto, Polizeiposten Poschiavo
- Wasescha Michael, Verkehrsstützpunkt Silvaplana