Am 8. November 2004 wurde das erste neu erbaute Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ) in Unterrealta im Auftrag des Bundesamts für Strassen ASTRA in Betrieb genommen. Rund 120'000 Fahrzeuge sowie deren Lenkerinnen und Lenker wurden seither dort einer Kontrolle unterzogen.
Seit der Inbetriebnahme des SVKZ vor zwanzig Jahren hat sich rund um die Schwerverkehrskontrollen – also schwere Motorfahrzeuge zum Gütertransport als auch solche für den Personentransport – einiges geändert. In den ersten Betriebsjahren waren die Schlagzeilen teils noch aussergewöhnlich. Wie in einem Fall aus dem ersten Betriebsjahr "Marathonfahrt mit Lastwagen", als ein Chauffeur während 78 Einsatzstunden die Arbeit für nicht mal vier Stunden unterbrach.
Beanstandungen sinkend
Im SVKZ Unterrealta liegt der Fokus des zu kontrollierenden Schwerverkehrs auf dem Transit der Nord-Süd Route, also vor der Überquerung der anspruchsvollen San Bernardino Strecke. Ein Grossteil der kontrollierten Fahrzeuge quert diese Route mit ihren Tunnels, Galerien und Steigungen/Gefällen. In den ersten Jahren betrug die Quote von Beanstandungen rund 35%. Diese reduzierte sich bis ins Jahr 2023 auf unter 20%. Diese Reduktion ist erfreulich.
Ergänzung im Süden
Im September 2018 folgte ein mittelgrosses Zentrum, das Centro controllo veicoli pesanti (CCVP) in San Vittore. Es ergänzt die Kontrolltätigkeit mit Schwerpunkt der Transitquerung in Richtung Norden. Die Kontrollen in den beiden Zentren beinhalten die Fahrzeugtechnik, die Ladung sowie die Fahrfähigkeit und Ruhepausen der lenkenden Personen.
Verankert und akzeptiert
Die beide Zentren sind Teil der Kommando- und Verkehrsabteilung. In die Planung des SVKZ eingebunden und von Anfang als dortiger Leiter tätig ist Roger Padrun. "Erfreut bin ich darüber, dass unsere Arbeit sowohl in Cazis als auch in San Vittore von Transportunternehmen und von der Bevölkerung geschätzt wird.", so Padrun. Denn sein Team leistet mit diesen Kontrollen einen grossen Beitrag zur Verkehrssicherheit.