Die provisorischen Monatsergebnisse der Beherbergungsstatistik (HESTA) für den Februar 2025 zeigen ein Minus bei den Logiernächten im Vergleich zum Vorjahr in den Bündner Beherbergungsbetrieben. Einerseits entfielen einzelne Sportferienwochen, wegen dem späten Ostertermin in diesem Jahr, erst auf den Monat März, andererseits ist aber auch die Nachfrage in den für Graubünden wichtigen Herkunftsländern Schweiz und Deutschland deutlich tiefer ausgefallen als noch im letzten Jahr. Mit fünf Prozent weniger Logiernächten ist der Rückgang in Graubünden gleich hoch wie im Kanton Wallis.
Der Löwenanteil des Rückgangs bei den Logiernächten im Februar 2025 entfiel auf die beiden Herkunftsmärkte Deutschland und Schweiz. Beide verbuchten ein Minus von rund 30'000 Logiernächten im Berichtsmonat Februar. Einerseits verteilen sich im 2025, wegen der verlängerten Wintersaison die Buchungen stärker als noch im Vorjahr bis in den Monat März hinein, andererseits war der Vorjahresmonat Februar 2024 um einen Betriebstag länger (Schaltjahr). Weiter zeigt sich bei den Schweizern und den Gästen aus Deutschland auch ein deutlicher Nachfragerückgang. In Deutschland ist die Konsumentenstimmung bekanntlich gedrückt, die wirtschaftlich und politisch turbulenten Zeiten in Deutschland veranlassen die Menschen vermehrt zu sparen, wodurch sich auch ihr Reiseverhalten und die Destinationswahl verändert. Weiterhin sehr erfreulich entwickeln sich auf der andere Seite die Buchungen der amerikanischen Gäste (Plus 28,4%). Ein bedeutendes Plus wurde ausserdem auch bei den Logiernächten der österreichischen (Plus 23,7%) und französischen Gäste (Plus 32,2%) verbucht.
Der Vergleich der Bündner Tourismusdestinationen zeigt auf, dass die frequenzstarken Schneesportdestinationen im Kanton allesamt ein Minus verbuchten. Nicht überall ist aber der Rückgang bei den Übernachtungen nur auf eine geringere Nachfrage zurückzuführen. So ist in den Destinationen Prättigau und Lenzerheide, trotz Minus bei den Logiernächten, die Bruttozimmerauslastung im Vorjahresvergleich gestiegen. Angebotsveränderungen haben folglich auch eine entscheidende Auswirkung auf die generierten Übernachtungszahlen. Umgekehrt hat die Destination San Bernardino, Mesolcina / Calanca eine Zunahme von fast 50 Prozent bei den Logiernächten geschrieben, gleichzeitig hat sich aber auch das Hotellerieangebot innert Jahresfrist ausgeweitet, unter dem Strich war die Zimmerauslastung also sogar leicht tiefer als noch im Februar 2024.
Datenblatt Beherbergungsstatistik: Monatsdaten Februar
Datenblatt Beherbergungsstatistik: Bruttozimmerauslastung in den Destinationen
Weitere Daten: Beherbergungsstatistik (gr.ch)