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Knapp 2000 Todesfälle und leicht mehr als 1600 Lebendgeburten führen im Jahr 2022 in der Summe zur höchsten natürlichen Bevölkerungsabnahme sei der Jahrtausendwende. Verzeichnet wurden in Graubünden ausserdem über 900 Eheschliessungen und 336 Scheidungen.

Die langjährige Tendenz setzt sich nach den kurzzeitigen und pandemiebedingen Abweichungen fort. So sind im Vergleich zum Vorjahr wieder weniger Babys in Graubünden geboren worden. Insbesondere bei der ständigen schweizerischen Bevölkerung ist die Fertilitätsrate seit Jahren rückläufig. Lediglich die natürliche Bevölkerungsbewegung der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung ist positiv. Dies ist vorwiegend der unterschiedlichen demografischen Verteilung der beiden Bevölkerungsgruppen zuzuschreiben. Im Berichtsjahr 2022 wurden keine neu eingetragenen Partnerschaften in Graubünden mehr gezählt, Grund dafür ist, dass mit dem Inkrafttreten der «Ehe für alle» per 1. Juli 2022 neu gleichgeschlechtliche Ehen möglich sind und diese fortan statistisch als solche erfasst werden. Ausserdem erreicht die Anzahl der Scheidungen ähnlich hohe Werte wie im Mittel der letzten fünf Jahre.

Natürliche Bevölkerungsbewegung im Detail

In der Schweiz konnte hauptsächlich während zwei Perioden im 2022 eine Übersterblichkeit in der Bevölkerungsgruppe der über 65-jährigen festgestellt werden. Das Bundesamt für Statistik hat die nachfolgenden Zeitspannen identifiziert in denen die Sterblichkeit der älteren Bevölkerung über dem Erwartungswert lag. Die erste Periode fiel auf die Zeit während der Sommermonate (Juni –September), als einerseits hohe Temperaturen herrschten, aber auch ein Anstieg der Covid-19 Inzidenzen festgestellt wurde. In der zweiten Periode im Herbst bis zum Jahreswechsel, in der im nationalen Mittel wiederum mehr Todesfälle als erwartet eintrafen, breitete sich eine Grippewelle aus, gemäss den statistischen Angaben kommen zusätzlich dazu auch noch direkte und indirekte Folgen einer Covid-19 Erkrankung als Todesursachen in Frage. Auf den Kanton Graubünden reduziert, bewegte sich die Sterblichkeit im Mortalitätsmonitoring 2022 mehrheitlich innerhalb, aber teilweise an der oberen Grenze der zu erwartenden statistischen Bandbreite.

Regionale Entwicklung

Ein Blick auf die detaillierten Zahlen für Graubünden weisst wiederum eine heterogene Verteilung, sowohl der Lebendgeburten, als auch der Todesfälle aus. Regional bekannt sind die beträchtlichen Unterschiede der Altersstrukturen in den verschiedenen Kantonsteilen, welche letztendlich einen nicht unwesentlichen Einfluss auf das natürliche Bevölkerungswachstum in der Region haben. Auf natürliche Art sind im Berichtsjahr 2022 lediglich die Regionen Imboden und Landquart gewachsen. Diese weisen beide einen kleinen Geburtenüberschuss von jeweils 14 aus. Den höchsten Todesfallüberschuss in absoluten Zahlen verzeichnete andererseits und wiederum die Region Surselva. Dort wurden im letzten Jahr 92 mehr Todesfälle als Lebendgeburten verzeichnet.

Daten zur natürliche Bevölkerungsentwicklung: Bevölkerungsbewegung

Kurze Übersicht: Faktenblatt Natürliche Bevölkerungsbewegung Graubünden 2022

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