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Die Ergebnisse der Strukturerhebung 2023 fördern zu Tage, dass erstmals mehr Personen im Kanton konfessionslos als evangelisch-reformiert sind. Weiter ist das Bildungniveau im Kanton Graubünden innert Jahresfrist gestiegen und die durschnittliche Erwerbsquote der Bündnerinnen und Bündner hat zugenommen. Der öffentliche Verkehr wird ausserdem stärker als bis anhin von den hiesigen Arbeitspendlern genutzt.

Erstmals leben mehr Konfessionslose als Evangelisch-reformierte in Graubünden

Die Zahl der über 15-jährigen Bündnerinnen und Bündner, welche keiner Konfession angehören, hat im 2023 noch einmal stark zugenommen und summierte sich im Berichtsjahr auf fast 50'000 Einwohner. Die Kirchenaustritte bei den beiden Landeskirchen schritten währenddessen voran: Zählte die Evangelisch-reformierte Landeskirche im 2022 noch 49'299 Protestanten, ware es im Folgejahr über 2'800 weniger. Die Römisch-katholische Landeskirche verbuchte im gleichen Zeitraum ein Minus von 2'160 Mitgliedern und bleibt im 2023 mit über 65'000 Zugehörigen die grösste religiöse Gruppierung im Kanton. Mitentscheidend für den weniger ausgeprägten Rückgang bei den Katholiken ist auch, dass die ständige ausländische Bevölkerung in Graubünden vorwiegend aus traditionell katholischen Ländern (Italien, Portugal, …) stammt, was somit einen stabilisierenden Effekt auf den Mitgliederbestand hat.

Bildungsniveau steigt auch in Graubünden

Die Zahl der Personen ohne nachobbligatorische Ausbildung hat im Vergleich 2022 zu 2023 leicht abgenommen. Deutlich mehr Berufsleute absolvieren nach der Berufslehre auch eine weiterführende, höhere Berufsbildung und erlangen somit einen Tertiärabschluss in ihrem Berufsfeld. Ebenfalls zugelegt hat die Zahl der in Graubünden lebenden Personen welche über einen Hochschulabschluss verfügen (17,3 Prozent).
Im Vergleich zum gesamtschweizerischen Mittel ist die Hochschulquote in Graubünden weiterhin unterdurchschnittlich. Deutlich mehr Personen als im nationalen Mittel absolvieren jedoch eine Berufslehre, respektive eine Tertiärausbildung im Rahmen eines höheren Berufsbildungsgangs.

Bündnerinnen und Bündner arbeiteten im 2023 in höheren Pensen als im Vorjahr

Der fortschreitende demografische Wandel hinterlässt Spuren beim Arbeitsmarktstatus der Bündner Bevölkerung: Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner ist inner Jahresfrist um über 1'300 Personen gestiegen. Die Erwerbstätigen haben im gleichen Zeitraum und gesamthaft um über 550 Personen abgenommen, die Zahl der Vollzeiterwerbstätigen hingegen ist um fast 1'000 Personen gestiegen. Sowohl Männer als auch Frauen arbeiten demnach vermehrt Vollzeit, respektive in einem Teilzeitpensum zwischen 70 und 90 Prozent. Stark abgenommen hat insbesondere bei den Herren die Zahl der Erwerbstätigen, welche in einem Teilzeitpensum von weniger als 50 Prozent arbeiten. Nebst den Rentnern hat auch die Zahl der Hausfrauen und Hausmänner innert Jahresfrist und um rund 900 Personen zugenommen, die Zahl der Nichterwerbspersonen in Ausbildung hat, auch dies demografiebedingt, leicht abgenommen.

Mehr Pendler nutzen den öffentlichen Verkehr für ihren Arbeitsweg

Die Zahl der Personen welche zur Arbeit pendeln ist im 2023 weiter gestiegen (plus 500 Personen). Das am meisten genutze Verkehrsmittel für den Arbeitweg in Graubünden ist weiterhin das Auto und Motorrad (motorisierter Individualverkehr). Die Bedeutung des motorisierten Individualverkehrs hat jedoch innert Jahresfrist sowohl zahlen- als auch anteilsmässig abgenommen. Im 2023 sind nämlich mehr Personen mit den verschiedenen Formen des Langsamverkehrs (zu Fuss, mit dem Velo) und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit gelangt. Beide legten im Vergleich zum Vorjahr um 500 Verkehrsnutzer für den Arbeitsweg zu.
In der Gegenüberstellung zur Gesamtschweiz pendeln die Bündnerinnen und Bündner überdurchschnittlich oft mit dem Velo und zu Fuss zur Arbeit, der öffentliche Verkehr hat im Vergleich zum nationalen Mittel, und dies trotz steigender Nutzung, nachwievor einen unterdurchschnittlichen Marktanteil.

Weitere Daten zur Strukturerhebung 2023 im Statistikportal unter:

Daten zur Religionszugehörigkeit: Religion
Daten zum Bildungsstand: Bildung, Wissenschaft
Daten zur Erwerbstätigkeit: Erwerbstätigkeit
Daten zur Pendlermobilität: Mobilität und Verkehr
Daten zur Doppelbürgerschaft: Migration und Integration

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