Das KAR-Modell wurde 2008 für den Kanton Zürich erstellt und wird seither laufend weiterentwickelt. Aktuell wird es von 12 Kantonen der Schweiz und vom BAFU regelmässig eingesetzt und aktualisiert.
Das KAR-Modell besteht aus drei voneinander abhängigen Teil-Modellen.
• Das statische Modell ist eine klassische Stofffluss-Analyse für jeweils einen Kanton und ein gegebenes Bezugsjahr.
• Das überregionale Modell gleicht die Importe und Exporte der verschiedenen Kantonsmodelle eines Jahres aus und schätzt den Austausch der mineralischen Materialien mit den Nachbarkantonen.
• Das dynamische Modell rechnet für einen Kanton Szenarien der Entwicklung bis ins Jahr 2050.
Ziel des KAR-Modells ist die integrale Betrachtung der mineralischen Materialflüsse eines gewählten Systems, um Daten aus unterschiedlichen Quellen in einer Analyse zusammenzufassen.
Der Kanton Graubünden hat für das Bezugsjahr 2020 erstmals ein kantonales KAR-Modell erstellen lassen. Das KAR-Modell GR wurde ab dem Bezugsjahr 2022 in die gemeinsame Modellierung mit den anderen Kantonen integriert, womit dann auch die kantonsübergreifenden Materialflüsse bestimmt und die Input-Outputanalyse mit allen beteiligten Kantonen etabliert werden konnte. Damit wird ein proaktives Vorgehen zur Steuerung der Materialflüsse sowie die Planung entsprechender Deponie- und Verwertungskapazitäten möglich. Zudem unterstützen die mit dem Modell generierten Grafiken und Tabellen die Behörden bei der Kommunikation mit den betroffenen Akteuren.
In einem weiteren Schritt sollen solche Modelle differenziert nach den Planungsregionen entwickelt werden, um die regionalen Aspekte der Baumaterialbewirtschaftung besser abbilden zu können. Zunächst wurden hierzu für das Bezugsjahr 2020 regionalen KAR-Modelle für die drei ausgewählten Regionen Imboden, Landquart und Plessur entwickelt.
Alle erstellten Berichte mit Resultaten können unter «Dokumente» eingesehen und heruntergeladen werden.