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Ausführliche Informationen zum Klimawandel in Graubünden finden Sie hier: www.klimawandel.gr.ch

Klimawandel ist die gegenwärtige, vor allem durch den Menschen verursachte globale Erwärmung. Die Auswirkungen des Klimawandels auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft werden sich in den kommenden Jahrzehnten verschärfen.

Bei der Klima-Anpassung geht es darum, sich mit der bereits eingetretenen Änderung des Klimas und den daraus resultierenden Auswirkungen zu arrangieren. Dies bedeutet:

  • die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken gezielt und effizient verringern.
  • die sich bietenden Chancen umfassend nutzen.

Unter Klimaschutz fasst man alle Massnahmen zusammen, die der zukünftigen globalen Erwärmung entgegenwirken und mögliche Auswirkungen abmildern oder verhindern sollen.

Die kantonale Klimastrategie und der «Aktionsplan Green Deal»

Die Auswirkungen des Klimawandels in Graubünden sind vielfältig: mehr Hitzetage, trockenere Sommer, intensivere Niederschläge und schneeärmere Winter. Sich dem Klimawandel zu stellen, wird für die Bevölkerung und die Wirtschaft des Kantons Graubünden, aber auch für die Politik und die Verwaltung in den nächsten Jahrzehnten eine grosse Herausforderung sein. Die Verwaltung plant Massnahmen zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz bereits heute und setzt diese um. Dies dank der kantonalen Klimastrategie und dem Aktionsplan Green Deal.

Die Klimastrategie des Kantons Graubünden

Im Jahr 2015 hat die Regierung die Klimastrategie des Kantons Graubünden verabschiedet. Sie bilanziert die Treibhausgase, zeigt die Risiken aus dem Klimawandel auf und weist auf mögliche Chancen hin. Dank der Klimastrategie kann die Verwaltung gemeinsam und wirksam gegen den Klimawandel und seine Folgen vorgehen.

Der «Aktionsplan Green Deal»

Der Grosse Rat hat die Regierung im Jahr 2019 mit der Ausarbeitung des Aktionsplan Green Deal für Graubünden beauftragt. Der Aktionsplan beinhaltet konkrete und wirksame Massnahmen zur Klimaanpassung und zum Klimaschutz inklusive Finanzierungsplan und skizziert die notwendigen Anpassungen der gesetzlichen Grundlagen. Der «Aktionsplan Green Deal für Graubünden» unterstützt die Umsetzung der Klimastrategie.

In der kantonalen Verwaltung arbeiten mehr als ein Dutzend Dienststellen und die Gebäudeversicherung an Aufgaben zu Klimaanpassung und zu Klimaschutz. Das ANU ist mit der Koordination der Umsetzung der Klimastrategie und des Aktionsplans Green Deal beauftragt.

Wie der Klimawandel bisher verlief – und zu welchen Veränderungen er führte

Das Faktenblatt Klimawandel im Kanton Graubünden beschreibt folgende Veränderungen:

  • Temperatur. Seit 1864 sind die Schweizer und die Graubündner Jahresmitteltemperaturen um circa 2 °C angestiegen.
  • Hitzewellen. Treten heute doppelt so häufig und intensiv auf wie 1901.
  • Starkregen. Tritt heute 30 % häufiger und 12 % intensiver auf als 1901.
  • Nullgradgrenze. Liegt heute 300 bis 400 Meter höher als 1961. 
  • Frosttage. Seit 1961 haben sie in gewissen Gebieten um ein Drittel abgenommen.
  • Winterniederschlag. Fällt heute rund 20 bis 30 % weniger als noch 1864.
  • Schneetage. Seit 1970 haben sie unter 800 Metern über Meer um die Hälfte abgenommen. Über 2000 Metern über Meer haben sie um einen Fünftel abgenommen.
  • Gletschervolumen. Seit 1850 hat es um 60 % abgenommen.
  • Vegetationsperiode. Dauert heute rund zwei bis vier Wochen länger als 1961.

Weiterführende Informationen finden Sie auf den Webseiten Wie verändert sich das Klima? und Informationen zur beobachteten Klimaveränderung in der Schweiz.

Wie sich das Klima in Zukunft wandeln wird – und welche Auswirkungen dies haben wird 

Der Klimawandel schreitet bereits heute voran aufgrund des historischen und gegenwärtigen Ausstosses von Treibhausgasen. Generelle Auswirkungen in Graubünden:

  • Es wird wärmer. Die Durchschnittstemperatur steigt weiterhin an.
  • Die Sommer werden trockener. Die mittlere Niederschlagsmenge wird in den Sommermonaten abnehmen, die Verdunstung zunehmen. Die Böden werden trockener, es gibt weniger Regentage, und die längste niederschlagsfreie Periode dauert länger.
  • Die Niederschläge werden heftiger. Starkniederschläge sind wahrscheinlich merklich häufiger und intensiver als heute. Dies besonders im Winter. Auch seltene Extremereignisse wie ein Jahrhundertniederschlag fallen deutlich heftiger aus.
  • Die Anzahl der Hitzetage wird grösser. Erheblich stärker als die Durchschnittstemperaturen steigen die Höchsttemperaturen. Hitzewellen sowie heisse Tage und Nächte werden häufiger und extremer. Am grössten wird die Hitzebelastung in bevölkerungsreichen städtischen Gebieten in tiefen Lagen.
  • Die Winter werden schneearmer. Auch die Winter werden deutlich wärmer. Es fällt mehr Niederschlag – aber wegen der höheren Temperaturen eher in Form von Regen. Besonders in tieferen Lagen schneit es seltener und weniger. Dementsprechend werden die schneereichen Gebiete der Schweiz immer kleiner.