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Im 8. Jahrhundert entstand unter Abt Ursicin in Disentis ein Kloster nach der Regel des heiligen Benedikt. Während des Barocks wurde ein Klosterneubau errichtet. Als Architekt trat Br. Chaspar Moosbrugger auf, dessen grosszügige Anlage mit Palästen der italienischen Renaissance und des frühen Barocks verglichen werden kann. Im Gegensatz zu den symmetrischen Repräsentationsbauten wie das Kloster Einsiedeln, welche die Kirche als ideellen Mittelpunkt setzen, entspricht die Anlage von Disentis dem älteren Schema, welches die Kirche als seitlichen Flügel eines Gevierts konzipiert.
In der Zeit der Säkularisation gehörte Disentis zu den wenigen Klöstern der Schweiz, die nicht aufgehoben wurden. Heute zählt die Abtei rund 50 Mönche. Zu ihren Hauptaufgaben gehört nebst dem Gottesdienst und der Seelsorge die Führung eines Gymnasiums mit rund 200 Schülerinnen und Schülern.
Führungen: 9.00 - 10.15 Uhr und 10.30 - 12.00 Uhr
14.00 - 15.15 Uhr und 15.30 - 17.00 Uhr Anmeldung 081/257 27 92

Benediktinerinnenkloster St. Johann Baptist in Müstair
Nach der örtlichen Überlieferung geht die Stiftung des Männerkonvents auf Karl den Grossen zurück, der sich zur Klostergründung den Zugang zu wichtigen Alpenpässen sicherte. Neben ihrer Hauptaufgabe des Gottesdienstes und des Gebets hatten die Benediktinermönche auch die Aufgabe, Reisende zu beherbergen. Im 12. Jahrhundert wurde das Kloster als Nonnenkonvent neu belebt. In der Klosterkirche konnte 1949/50 der grösste erhaltene Freskenzyklus des frühen Mittelalters freigelegt werden. Er stammt wahrscheinlich aus den Jahren nach 820 und ist durch byzantinische Vorbilder beeinflusst.
Führungen: 9.00 - 10.15 Uhr und 10.30 - 12.00 Uhr
14.00 - 15.15 Uhr und 15.30 - 17.00 Uhr Anmeldung 081/257 27 92

Antistitium in Chur
Das Antistitium dient seit 1557 als Pfarrhaus der Evangelischen Kirchgemeinde St. Martin. Das Gebäude gilt als eines der besterhaltenen Beispiele eines Churer Profanbaus aus der Zeit unmittelbar nach dem Stadtbrand von 1464. Im zweiten Geschoss nehmen zwei spätgotische Täferzimmer die ganze Front gegen die Kirche St. Martin ein. Anlässlich der Restaurierung von 1975 wurde das Nachbargebäude, Bärenloch 14, mit dem Pfarrhaus verbunden. An dessen Südseite befindet sich ein geräumiger Saal, die Hasenstube, in dem Wandmalereien aus der Zeit um 1600 entdeckt wurden. Unter den verschiedenen Einzelbildern sticht eine Darstellung hervor, welche als typisch für die Formensprache und das Gedankengut profaner Renaissancemalerei nördlich der Alpen ist: Es zeigt zehn Hasen, die einen Jäger und seine Hunde im Triumphzug abführen, ein Motiv vom Typus "verkehrte Welt".
Führungen: 10.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 16.00 Uhr Anmeldung 081/257 27 92

Kapelle San Rocco und Ospizio dei Cappuccini in Mesocco
Die Kirche des Hl. Rochus wurde Anfang des 16. Jahrhunderts erbaut und erfuhr in den folgenden zwei Jahrhunderten wichtige Umgestaltungen. 1671 und 1730 die Verlängerung des Schiffs nach Süden sowie der Bau von zwei weiteren Seitenkapellen. Das Portal stammt aus dem Jahr 1935. Die Kirche des Hl. Rochus schliesst an das Hospiz an, das seit 1668 dem Kapuzinerorden gehört. Es ist heute von einem einzelnen Geistlichen bewohnt.
Führungen: 9.00 - 10.15 Uhr und 10.30 - 12.00 Uhr
14.00 - 15.15 Uhr und 15.30 - 17.00 Uhr Anmeldung 081/257 27 92

Pfarrhaus Grono
Das Pfarrhaus steht etwas unterhalb der Pfarrkirche S. Clemente. Der harmonisch proportionierte, zweistöckige Bau mit grau eingefassten Fenstern und Mauerecken verfügt über ein Steinplattenwalmdach. Er steht auf mittelalterlichen Grundmauern und erlebte verschiedene Umwandlungen. 1684 bis 1937 war er Kapuzinersitz und Hospiz. In den Jahren 1992-1993 erfolgte durch den Architekten Fernando Albertini eine sorgfältige Restaurierung. Heute dient er als Pfarr- und Kirchgemeindehaus.
Führungen: 9.00 - 10.15 Uhr und 10.30 - 12.00 Uhr
14.00 - 15.15 Uhr und 15.30 - 17.00 Uhr Anmeldung 091/827 18 35

Kapuzinerhospiz Soazza
Der zweigeschossige, kubische Bau mit Hauskapelle wurde im Jahr 1636 nach Ankunft der Kapuzinermönche in Soazza für diese errichtet. Bemerkenswert ist das künstlerische Erbe, das die Mönche nicht nur in Soazza, sondern im ganzen Misox hinterlassen haben. So finden sich in mehreren Sakralbauten zahlreiche ikonographische Hinweise auf ihren Orden. Der Zugang zum Hospiz erfolgt über einen Treppenweg, der zunächst zu einem kleinen Portikus führt. An der Innenseite der Gartenmauer befinden sich Nischen mit Passionsbilder von F. A. Giorgioli. Im Inneren trifft man auf den für viele Bürgerhäuser des Misox typischen, mit Steinplatten ausgelegten Mittelkorridor, von dem aus man in die einzelnen Zimmer gelang. Zur Zeit ist das Projekt in Vorbereitung für die Umnutzung des Hospizes in ein Schulhaus.
Führungen: 9.00 - 10.15 Uhr und 10.30 - 12.00 Uhr
14.00 - 15.15 Uhr und 15.30 - 17.00 Uhr Anmeldung 081/257 27 92

Sogn Murezi in Tumegl/Tomils
Eine Grabung des Archäologischen Dienstes Graubünden im Frühjahr 1995 hat gezeigt, dass die im Sondiergraben angeschnittene Mauer zu einer karolingischen Dreiapsidenkirche gehörte. Diese Anlage wurde wahrscheinlich im 1. Jahrtausend erbaut und im 16. Jahrhundert zerstört. Die nach Osten ausgerichtete Kirche mit den
drei nebeneinanderliegenden Rundchören (Apsiden) weist eine Länge von ca. 12 m und eine Breite von 8 m auf und ist teilweise noch bis 2 m hoch erhalten.
Führungen: 9.00 - 10.15 Uhr und 10.30 - 12.00 Uhr
14.00 - 15.15 Uhr und 15.30 - 17.00 Uhr Anmeldung 081/257 27 81

Altes Frauenkloster Poschiavo
Das alte Frauenkloster der Ursulinerinnen in Poschiavo wurde im Jahre 1629 durch Pfarrer Paolo Beccaria gegründet und mitten im Borgo realisiert. Zu diesem Zweck wurden drei bestehende Privathäuser erworben und in einen Zweiflügelbau mit Kapelle einbezogen.
Zwischen 1686 und 1694 nahmen die Klosterfrauen die Augustinerregel an und führten die Klausur ein. Dies bedingte bauliche Veränderungen im Eingangsbereich. Durch Neubau des dritten Flügels erhielt das Kloster die heutige Form mit Innenhof.
Führungen: 09.00 - 10.15 Uhr und 10.30 - 12.00 Uhr
14.00 - 15.15 Uhr und 15.30 - 17.00 Uhr Anmeldung 081/844 00 55

Der Besuch ist ausschliesslich im Rahmen einer Führung möglich!
Jahr: 1998
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