Im Frühling 1993 hatte die Regierung beschlossen, in Graubünden Praktika für jugendliche
arbeitslose Berufsleute zu organisieren und mit einem Beitrag aus dem Bündner
Arbeitslosen-Fonds zu unterstützen. Das Projekt ist gut angelaufen. Es bietet insbesondere
Lehrabsolventen und -absolventinnen die Möglichkeit, die Zeit der Arbeitslosigkeit für
Weiterbildung und praktische Berufserfahrung zu nutzen. Bisher haben 450 junge Berufsleute
von diesem Angebot Gebrauch gemacht. Rund 80 Prozent der Jugendlichen, die das Praktikum
absolviert haben, wurden im Anschluss an das Praktikum im Einsatzbetrieb weiterbeschäftigt oder
konnten in eine andere feste Anstellung vermittelt werden. 17 Prozent der Praktikanten und
Praktikantinnen haben sich zu einer Weiterbildung oder einem Auslandaufenthalt entschlossen,
während sich nur drei Prozent wieder bei der Arbeitslosen-Kasse meldeten. In der Regel wird
diesen Betroffenen ein zweites Praktikum bewilligt.
Die nach wie vor steigenden Arbeitslosen-Zahlen haben eine starke Arbeitsbelastung der
zuständigen Abteilungen des kantonalen Amts für Industrie, Gewerbe und Arbeit zur Folge. Um
den gestiegenen Personalbedarf zu ergänzen, können sechs Praktikanten resp. Praktikantinnen
insbesondere im administrativen Bereich beschäftigt werden.
"Chemiegebäude" in Chur wird renoviert
Das 1912 erbaute "Chemiegebäude" (Hofgraben/Planaterrastrasse) gehört dem Kanton. Es
befindet sich in einem sehr schlechten Zustand und muss dringend saniert werden. Die Regierung
genehmigt ein entsprechendes Projekt, das mit Kosten von rund zwei Mio. Franken rechnet.
Die Renovation soll noch im Jahr 1997 erfolgen.
Übertriebene Baulärm-Richtlinie
Gegenüber dem Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft nimmt die Regierung Stellung zu
einem Entwurf für eine Baulärm-Richtlinie inklusive Massnahmenkatalog. Die Richtlinie hätte
einschneidende und kostensteigernde Auswirkungen auf die Bauwirtschaft und würde zu einem
unverhältnismässigen Verwaltungsaufwand führen. Zudem ist sie zu kompliziert und nicht
praktikabel. Die Regierung beantragt deshalb, den Geltungsbereich der Richtlinie auf Baustellen
mit starken Auswirkungen für die betroffene Bevölkerung zu beschränken. Weitergehende
Regelungen werden abgelehnt.
Kulturbeiträge
Die Regierung gewährt zu Lasten des Landeslotterie-Fonds Beiträge resp. Defizitgarantien im
Gesamtbetrag von 66'000 Franken an die folgenden kulturellen Projekte:
Sommerkurse 1997 der Fundaziun Planta, Samedan,
Errichten des Schweizerischen Museums der grafischen Industrie und der Kommunikation in
Fribourg, und
Vollzug des Bündner Museumskonzepts zweite Stufe (schwerpunktmässige Förderung von
Regionalmuseen).
Aus Regionen und Gemeinden
Mit verschiedenen Vorbehalten wird der Regionale Richtplan Bündner Rheintal
(Richtplanvorhaben Materialabbau, Materialablagerungen und Deponien) genehmigt und für
kantonale Behörden als verbindlich erklärt.
Mit Anweisungen werden Änderungen der Ortsplanung von Cazis gutgeheissen. Sie betreffen
insbesondere Umzonungen, die sich im Zusammenhang mit der Erneuerung und Erweiterung der
Psychiatrischen Klinik Beverin ergeben.
Genehmigt werden zudem die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen im Bereich
Talstrasse/Eisenbahnareal in der Landschaft Davos Gemeinde sowie der Teilzonenplan
Lenzerheide von Vaz/Obervaz.
Mit Bedingungen und Auflagen wird das Projekt der Gemeinde Jenins für die Sanierung und
Erweiterung des Kleinkraftwerks Alpbach genehmigt.
Personelles
Rolf Bereuter, Dr. oec. HSG, geb. 1965, von Zürich, wohnhaft in Effretikon, wird Projektleiter
"New Public Management" beim Finanz- und Militärdepartement. Derzeit ist er tätig als Assistent der
Geschäftsleitung der Sulzer-Immobilien-AG in Winterthur. Der Stellenantritt erfolgt nach
Vereinbarung.
Peter Fetz, geb. 1968, von Wartau SG, wohnhaft in Chur, wird Sachbearbeiter
Gesundheitswesen beim Gesundheitsamt. Er tritt seine Stelle nach Vereinbarung an.
Cecilia Manetsch, geb. 1955, von Disentis und Surcasti, wohnhaft in Trimmis, wird Revisorin
beim Gemeindeinspektorat. Sie tritt ihre Stelle Anfang August 1997 an. Bis Ende des Jahres
umfasst diese 40 Prozent, ab Anfang 1998 dann 50 Prozent.
Jahr: 1998