Kult der Vorzeit in den Alpen
In allen Regionen des zentralen Alpenraums und seiner Nachbarzonen traten in den letzten
Jahrzehnten bronze- und eisenzeitliche Kultplätze vermehrt in Erscheinung. Das Ziel der
Ausstellung "Kult der Vorzeit in den Alpen" besteht darin, die Wurzeln der Kultformen, der
magischen Praktiken, der dinglichen Opfer freizulegen und ihre Übernahme oder auch die
eigenständige Entwicklung im Alpenraum aufzuzeigen. Im Lauf der nächsten sechs Jahre wird die
Ausstellung sowohl die Arge-Alp-Länder wie angrenzende Regionen "durchwandern". Die
Federführung für deren Zustandekommen liegt beim österreichischen Bundesland Tirol.
Das Thema liegt durchaus im Trend der heutigen Zeit, obwohl es prähistorisch orientiert ist.
Inhaltlich ist eine für den Bereich der Arge Alp wichtige historische Thematik angesprochen, die
auch über die geistig-kulturellen Zusammenhänge im Alpenraum in frühhistorischer Zeit informiert.
Zusätzlich zur Ausstellung werden im Rahmen der Arge-Alp-Schriftenreihe ein auf ein grösseres
Publikum zugeschnittener Katalog und ein wissenschaftlicher Begleitband erarbeitet, an dem
zahlreiche internationale Spezialisten mitwirken.
Beilagen:
separat folgen der "Fahrplan" der Ausstellung, ein Autorenverzeichnis betr.
Katalog/Begleitband und ein s-w-Foto.
Arge-Alp-Tagung "Besiedlungsformen, dorfbauliche Modelle und Bautypologien in den
Alpen" vom 2. bis 4. Oktober 1997 in Vals
Für das Jahr 1997 plant die kantonale Denkmalpflege Graubünden im Rahmen der Aktivitäten der
Arge Alp eine Fachtagung zum Thema "Besiedlungsformen, dorfbauliche Modelle und
Bautypologien in den Alpen". Die Erforschung der Bauernhäuser und der ländlichen Siedlungen
besitzt in Graubünden eine lange Tradition. Der Kanton Graubünden unterstützt diesen
Forschungszweig, der an Universitäten ein eher kümmerliches Dasein fristet, seit längerem. Die
Arge-Alp-Tagung setzt sich zum Ziel, länder- und kantonsinterne Forschungsarbeiten zu verknüpfen.
Sie soll Vergleiche zwischen dem historischen Bauerbe der dauernd bewohnten Siedlungen und
des Temporärgebiets im ganzen Gebiet der Arge Alp ermöglichen. Die Schwerpunkte werden
einerseits auf die Dokumentation und Analyse von Besiedlungsformen und dorfbaulichen
Aspekten gelegt, andererseits auf das Darstellen und Vergleichen von Wohnbautypen und
Modellen der Wirtschaftsbauten.
Der Gedankenaustausch über die Landesgrenzen hinaus soll eine breitere Basis für die
wissenschaftliche, didaktische und populärwissenschaftliche Arbeit in diesem Bereich schaffen.
Sie soll den Forschern neue Erkenntnisse, aber auch Fragestellungen liefern und Lehrpersonen
Grundlagen für zeitgemässes Unterrichtsmaterial bereitstellen. Die Tagungsakten sollen deshalb zu
einem späteren Zeitpunkt in geeigneter Form publiziert werden.
Arge-Alp-Tagung "Mehrsprachige Schulen" in Samedan (Oberengadin) vom 9./10.
Oktober 1997
Der Bildungsausschuss der Kulturkommission der Arge Alp führt jedes Jahr in einem anderen
Arge-Alp-Land eine Bildungstagung durch. Dabei handelt es sich um relativ offene Foren für den
Erfahrungs- und Wissensaustausch. Für Herbst 1997 ist eine von der Pädagogischen Arbeitsstelle
Graubünden organisierte Bildungstagung zum Thema "Mehrsprachige Schulen" in Samedan
geplant. Samedan bietet sich als Tagungsort für dieses Thema an, weil in dieser oberengadiner
Gemeinde von 1996 bis 2000 das Grossprojekt "Förderung der romanisch-deutschen
Zweisprachigkeit in der Volksschule und im Kindergarten von Samedan" läuft. Für die an der
Tagung Teilnehmenden ergibt sich somit die Gelegenheit, neben dem Austausch von Fachwissen
auch ganz konkret Einblick in einen aktuellen Schulversuch zu gewinnen. Ferner soll den
Teilnehmenden in Samedan Gelegenheit geboten werden, die Möglichkeiten einer zukünftigen
Zusammenarbeit voranzutreiben. Die Tagung ist für den 9. und 10. Oktober 1997 geplant. Zu
diesem Zeitpunkt läuft in Samedan der Tourismusbetrieb nicht mehr auf Hochtouren. Trotzdem
haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Schönheiten des Oberengadins kennenzulernen. U.a.
fällt die Tagung in jene Zeit, während welcher im nahegelegenen Schweizer Nationalpark die
Hirsche röhren - ein eindrückliches und unvergessliches Erlebnis.
Hinweis an Roland Floimair
Zwei weitere Anlässe im Rahmen des Arge-Alp-Jubiläums sind in Vorbereitung, die Zusagen stehen
indessen noch aus. Claudio Riesen und Fritz Staudigl werden Dir an der Sitzung des
Leitungsausschusses vom 22. Januar 1997 indessen Konkreteres dazu liefern können. Für heute
dazu nur soviel:
Besuch einer Delegation des Tiroler Landtags in Graubünden
Referat des Arge-Alp-Vorsitzenden im Bündner Parlament im Oktober 1997.
Ich denke, für den Moment habe ich mein "Soll" fürs Bulletin erfüllt. Ich verzichte daher auf das
Zusenden von allgemeinen Info-Texten über den Kanton Graubünden. Solltest Du solche indessn
noch benötigen, lass es mich bitte wissen.
Wie besprochen, schicke ich Dir die vorstehenden Texte noch auf Diskette und werde mich um
ein Bild zur Kult-Ausstellung bemühen. Fahrplan und Autorenliste der Kult-Ausstellung faxe ich
Dir separat von Hand, da diese Dokumente nicht EDV-mässig erfasst sind.
Herzliche Grüsse und bis bald
Dr. Hanspeter Hänni, Informations-Beauftragter
(kein Visum, weil direkt ab PC gefaxt) Chur, 10. Januar 1997
Jahr: 1998