Die Regierung des Kantons Graubünden hat mit der Arbeitsvergebung der
Baumeisterarbeiten für den Gotschnatunnel einen wichtigen Schritt zur Erstellung der
Umfahrung Klosters vollzogen. Die Bauarbeiten an der Sunnibergbrücke und bei den
übrigen Bauwerken verlaufen gemäss Bauprogramm.
l TBA Infodienst
Ende Juni 1997 erfolgte die Vergabe der Baumeisterarbeiten für den Gotschnatunnel der
Umfahrung Klosters. Diese Auftragserteilung durch die Regierung des Kantons Graubünden ist
ein bedeutender Meilenstein für die Realisierung des Umfahrungsprojektes. Das Tunnelbauwerk
von 4.2 km Länge wird gleichzeitig von Westen steigend und von Osten fallend vorgetrieben. Im
Gebiet Drostobel erfolgt im Herbst 1997 der bergmännische Angriff für den steigenden Vortrieb,
welcher im Sprengverfahren ausgeführt wird. Derzeit sind dort bereits Vorarbeiten für den
Voreinschnitt im Gange. Dabei handelt es sich um eine ca. 35 m hohe verankerte
Baugrubensicherung und um provisorische Verbauungen und Umleitungen des Drosbaches. Ab
Frühjahr 1998 erfolgt im Gebiet des zukünftigen Autoverladebahnhofes Selfranga der Vereinalinie
der fallende Vortrieb. Dieser wird aufgrund der schwierigen Baugrundverhältnisse mittels einer
aufwendigeren Methode, welche eine Unterteilung des Ausbruchquerschnittes vorsieht, in Angriff
genommen. Zur Zeit werden dort, in unmittelbarer Nähe der RhB-Zugwaldlinie, umfangreiche
Arbeiten für die Erstellung des Voreinschnittes ausgeführt.
Reduzierte Umweltbelastung
Auch auf den übrigen Baustellen der Umfahrung Klosters herrschen rege Bautätigkeiten. Im
Gebiet Büel konnte die RhB bereits Anfang Juni das im Zusammenhang mit dem Strassenbau
verlegte Bahntrassee in Betrieb nehmen. Zur Zeit erfolgt die Erstellung eines dreigleisigen
Baubahnhofes mit dazugehörender Betonaufbereitungsanlage. Dadurch wird der in den
Submissionen verlangte Transport von Massengütern auf der Schiene ermöglicht. Diese
aufwendigen Arbeiten bilden Bestandteil der Massnahmen zur Reduktion der während den
Bauausführungen zwangsläufig entstehenden zusätzlichen Umweltbelastungen. So können die
Strassen - vor allem die Ortsdurchfahrten von Küblis und Saas - weitgehend vom Bauverkehr
entlastet werden. Im Zusammenhang mit dem Bau der Vereinalinie werden die Schüttarbeiten
beim Autoverladebahnhof Selfranga fortgesetzt und der Gerinneausbau für den zu verlegenden
Stützbach sind ebenfalls in Arbeit.
Sunnibergbrücke im Terminplan
Auch die Erstellung der Sunnibergbrücke verläuft entsprechend den Terminvorgaben. Das
Widerlager Seite Büel ist fertig erstellt und beim Pfeiler 1 schreitet der Freivorbau nach kurzen
Verzögerungen infolge der Art der Kabelverankerungen wieder zügig voran. Der ca. 77 m hohe
Pfeiler 2 steht kurz vor seiner Fertigstellung und beim Pfeiler 3 ist in etwa die Hälfte der
Pfeilerhöhe ausgeführt. Sowohl bei der Sunnibergbrücke als auch für die gesamte Umfahrung
Klosters befinden sich die Kosten derzeit im vorgegebenen Kostenvoranschlag.
Chur, 09. Juli 1997 Di/Wd
Auskunftsperson: Oberingenieur H. Dicht (081/257 37 01)
Folgende Fotos können bei G. Jäggi (081/257 37 15) bezogen werden:
Foto Nr. 1 verlegte RhB im Gebiet Büel/Gruoben
Foto Nr. 2 Bau der Sunnibergbrücke
Foto Nr. 3 Voreinschnitt Drostobel
Jahr: 1998