MARKTEINFÜHRUNG
Mit der Inbetriebnahme der Vereinalinie sind vor allem folgende Erwartungen
verknüpft: Umlagerungseffekt vom privaten auf den öffentlichen Verkehr und
volkswirtschaftliche Impulse. Der Kanton will daher der Rhätischen Bahn einen Beitrag
von 1,5 Mio. Franken für eine optimale Markteinführung der Vereinalinie gewähren. Die
grossrätliche Vorberatungskommission befürwortet einstimmig die Gewährung eines
entsprechenden Kredites an die Rhätische Bahn.
Die vorberatende Kommission des Grossen Rats, welche kürzlich unter dem Vorsitz von
Grossrat Viktor Scharegg tagte, befürwortet einstimmig die Gewährung eines Kantonsbeitrages
von 1,5 Mio. Franken für eine optimale Markteinführung der Vereinalinie. Die Gesamtkosten
dieses Kommunikationskonzeptes belaufen sich auf 2,1 Mio. Franken. Davon übernimmt die
Rhätische Bahn einen Anteil von 600'000 Franken.
Die Rhätische Bahn will die Vereinalinie von Anfang an als attraktive und gut frequentierte
Verbindung ausgestalten. Dies bedingt frühzeitige marktseitige Vorarbeiten, zumal die Vereinalinie
bereits im Spätherbst 1999 und nicht erst im Jahr 2000 eröffnet werden kann. Eine optimale
Markteinführung kann nicht nur zu einem neuen und starken Verkaufsargument für die Rhätische
Bahn werden, sondern für den Bündner Tourismus ganz allgemein. Dies wiederum kann
insbesondere in den Regionen Prättigau, Engiadina Bassa, Val Müstair und Oberengadin zu einer
deutlich höheren Wertschöpfung führen. Daher hat sich die Vorberatungskommission dafür
ausgesprochen, neben den anderen genannten Regionen auch das Oberengadin in die
Projektorganisation und bei der Umsetzung des Kommunikationskonzeptes miteinzubeziehen.
Die Zielsetzung des Konzeptes besteht darin, die Marke "Vereina" möglichst breit
bekanntzumachen und eine nachhaltige Wirkung im Interesse des gesamten öffentlichen Verkehrs
zu erzielen. Die Umsetzung des Konzeptes erfordert nicht nur kurzfristige, sondern auch mittel-
und langfristige Massnahmen. Der Kantonsbeitrag von 1,5 Mio. Franken verteilt sich auf die
Jahre 1998 - 2000 und wird der Rhätischen Bahn im Sinne einer Starthilfe für die Markteinführung
der Vereinalinie gewährt.
Erfreulich fällt die Endkostenprognose für den Bau der Vereinalinie aus. Derzeit steht ein Betrag
von rund 10 Mio. Franken (Preisbasis 1985) für die Realisierung blockierter Projektelemente zur
Verfügung. Damit ist die Finanzierung der bahntechnischen Ausrüstung für den Abzweigtunnel
Susch gesichert, und auch für die Beschaffung von zusätzlichem Rollmaterial können voraussichtlich
weitere Mittel bereitgestellt werden.
Vorberatungskommission
des Grossen Rates
Der Kommissionspräsident:
Viktor Scharegg, Grossrat
Auskunftsperson:
Grossrat Viktor Scharegg, Kommissionspräsident, Tel.: 081 284 01 01 (G) oder
081 252 74 78 (P)
Jahr: 1998