Die beiden Konzerne SBB und Swisscom bauen ihre Organisation um.
Davon betroffen sind je etwa 100 Stellen im Raum Chur. Mit allen Mitteln
versucht die Regierung, die fatalen Folgen für die Randregion Graubünden
abzufedern.
Bereits im Oktober hat die Regierung gegenüber der Generaldirektion
in aller Deutlichkeit ihr Missfallen über das inakzeptable Vorgehen der
SBB kundgetan. Hinsichtlich der vorgesehenen Schliessung der
SBB-Hauptwerkstätte Chur im Jahr 2000 waren die Behörden nämlich vor
vollendete Tatsachen gestellt worden. Gegenüber dem Schweizerischen
Eisenbahner-Verband wiederholt die Regierung ihren Unmut und
unterstreicht, alles unternehmen zu wollen, um Arbeitsplätze, die in Chur
verloren gehen, durch neue zu ersetzen. Entsprechend wird sie denn auch
aktiv in der Arbeitsgruppe "Konversionsuntersuchung" der SBB
mitarbeiten. Erklärtes Ziel der Regierung ist es, dass im Rahmen dieser
Verhandlungen alle Varianten geprüft werden, um SBB-Arbeitsplätze in
Chur zu erhalten.
Gegenüber der Swisscom AG verlangt die Regierung, über Inhalt und
Stand des Projekts "Progress" informiert zu werden. Dieses soll nämlich
vorsehen, eine grössere Anzahl von Arbeitsplätzen zu verschieben. Mit
Nachdruck wehrt sich die Regierung auch in diesem Fall dagegen, dass
solche Verschiebungen zu Lasten der Randregionen erfolgen.
Regierung grundsätzlich für 11. AHV-Revision
Gegenüber dem Bund nimmt die Regierung Stellung zum Vorentwurf zur
11. AHV-Revision. Die Hauptziele sind gesicherte
Finanzierungsgrundlagen, das einheitliche Rentenalter für Frauen und
Männer und dessen Flexibilisierung sowie gleiche Voraussetzungen bei den
Witwen- und Witwerrenten. Die Regierung befürwortet grundsätzlich die
angestrebten Neuerungen, verlangt aber, dass das AHV-Gesetz möglichst
einfach und bürgernah bleibt. In diesem Sinn wird angeregt, den
Vorentwurf zu überarbeiten.
Aus den Gemeinden
Die Regierung genehmigt die Teilrevisionen der Ortsplanungen von
Pignia (betreffend eine neue Gewerbezone Zups) und Küblis, die
Teilrevision des Schulgesetzes von Chur, die Gesetze über Kurtaxen und
Tourismusförderungsabgaben von Disentis/Mustér und Tschappina und die
Totalrevision des Steuergesetzes von Präz.
Standeskanzlei Graubünden
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden