Erwartet werden rund 100 Personen aus folgenden Ländern, Provinzen
und Kantonen: Baden-Württemberg, Bayern, Südtirol/Alto Adige,
Graubünden, Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Tirol, Tessin, Trentino und
Vorarlberg. Am Donnerstagnachmittag werden die verschiedenen
Delegationen anreisen. Am Abend steht ein gemeinsames Nachtessen auf dem
Programm. Die eigentliche Konferenz findet alsdann am Freitag-Vormittag
statt und wird mit einer Medienkonferenz abgeschlossen.
Über die einzelnen Geschäfte, die an der Konferenz behandelt werden,
geben die nachfolgende Tagesordnung und die Traktandenübersicht
Aufschluss:
Tagesordnung
1.
Eröffnung der Konferenz durch den Vorsitzenden
2.
Kultur und Gesellschaft - Projekte und Veranstaltungen
3.
Umwelt, Landwirtschaft und Raumordnung - Projekte und
Veranstaltungen
4.
Wirtschaft und Arbeit - Projekte und Veranstaltungen
5.
Verkehr - Projekte und Veranstaltungen
6.
Öffentlichkeitsarbeit Ergebnisse 1998 - Programm 1999
7.
Initiative der Arge Alp zur Agenda 2000
8.
Initiative der Arge Alp zu Factory Outlet Centern
9.
Initiative der Arge Alp zur Querfinanzierung bei
Verkehrsinfrastrukturen
10.
Vorstellung des Projekts "Energiebewusste Gemeinden"
11.
Verleihung des Arge-Alp-Umweltpreises
12.
Übergabe des Vorsitzes an den Kanton Tessin
13.
Abschluss der Konferenz und Festlegung der nächsten Konferenz der
Regierungschefs
Traktandenübersicht resp. Anträge aus den Kommissionen
Kommission I, Kultur und Gesellschaft (Traktandum 2)
- Infoveranstaltung organisieren, die sich mit der Erstversorgung
und Rehabilitation von Patienten mit Schlaganfällen und schweren
Schädel- und Hirnverletzungen beschäftigt. Erfahrungs- und
Gedankenaustausch zu einer gesundheits- und sozialpolitisch
herausragenden Aufgabe.
Kosten: ca. 7'000 Franken (57'000 öS).
- Familiencamp auch 1999 durchführen. Es fördert das gegenseitige
Verständnis und den alpenübergreifenden Zusammenhalt. Kosten: 30'000
Franken (250'000 öS).
- Tagung "Handwerk und Denkmalpflege im Alpenraum" zum zweiten Mal
durchführen. Kontakte werden vertieft, Informationen und Wissen
ausgetauscht. Beitrag dazu, historische handwerkliche Fertigkeiten und
das kulturelle Erbe zu erhalten. Kosten: 8'400 Franken (70'000 öS).
- Auch 1999 soll eine Jugendkonferenz stattfinden. Jugendliche
erarbeiten in Workshops Ideen, Visionen und Resolutionen. Indem sich die
jungen Menschen verstärkt mit dem eigenen Lebensraum auseinandersetzen
und sich gesellschaftlich engagieren, fördern sie eine
zukunftsorientierte Politik. Kosten: 36'000 Franken (300'000 öS).
- Sportprogramm 1999. Das gemeinsame Auftreten von jungen Sportlern
und Sportlerinnen, Expertinnen und Leitern bietet Gelegenheit, sich
kennenzulernen und dadurch das gegenseitige Verständnis zu vertiefen.
Kosten: 63'000 Franken (525'000 öS).
- Jubiläum zum 100. Todestag von Giovanni Segantini. Malwettbewerb
in den Schulen und Panoramaprojekt im Engadin. Kosten: 60'000 Franken
(500'000 öS).
- Sprachenförderung verstärken. Mitgliedsländer beim Vermitteln von
Kontakten und systematischen Austauschprogrammen zur Sprachförderung
unterstützen, insbesondere kultureller Austausch zwischen Schulklassen,
Studienaufenthalte und Praktika. Keine Kosten.
Kommission II, Umwelt, Landwirtschaft und Raumordnung (Traktandum 3)
- Das Instrumentarium zum Mobilisieren von Bauland soll evaluiert
und verbessert werden. Vergleichende Analyse der Nutzungsplanungen samt
Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Arge Alp sind gefragt.
Kosten 48'000 Franken (400'000 öS).
- Natur- und Landschaftsschutzstrategien in den Arge-Alp-Ländern
vergleichen. Ebenso deren Wirksamkeit und Fortentwicklung. Ziel:
Empfehlungen für eine Integrationsstrategie eines zukünftigen Natur- und
Landschaftsschutzes erarbeiten, Rechtsgrundlagen harmonisieren und
naturschonendes Verhalten durch entsprechende Anreize fördern. Kosten
ca. 45'000 Franken (380'000 öS).
Kommission III, Wirtschaft und Arbeit (Traktandum 4)
- Das Projekt "Aktion 2000 - Energiebewusste Gemeinden" soll
weitergeführt werden. Ziele: Lebendige kommunale Energiekonzepte
entwickeln und ein modernes Energiebewusstsein installieren. Kosten:
180'000 Franken (1.5 Mio. öS).
- Touristische Informationen und Dienstleistungen in den
Arge-Alp-Ländern sollen zentral zur Verfügung gestellt, abgerufen und
genutzt werden können (gemeinsame Plattform, z.B. Internet). Kosten:
3'000 Franken (25'000 öS).
- Laufende Kosten mit rund 32'000 Franken budgetieren (270'000 öS).
Kommission IV, Verkehr (Traktandum 5)
- Brenner-Bahnprojekt: Neben dem Basistunnel sind auch die
Zulaufstrecken äusserst wichtig. Die Länder und Provinzen entlang der
Brenner-Route sollen in der Geschäftsführung mitwirken können. Die
Aktionsgemeinschaft Brennerbahn wird aufgefordert, das Projekt
München-Verona intensiver in die Öffentlichkeit zu tragen und im Rahmen
eines Konzepts aufzuzeigen, wie die Verlagerung von der Strasse auf die
Schiene voranzutreiben ist.
- Das Schweizer NEAT-Konzept mit dem parallelen Einrichten von
Gotthard- und Lötschberg-Basistunnel ist baldmöglichst zu realisieren.
- Der Bericht der Projektgruppe Kombinierter Verkehr wird genehmigt
und veröffentlicht.
- Die Zählung des Personen- und des Güterverkehrs auf der Strasse
läuft. Bedauerlicherweise haben sich Verzögerungen ergeben, weil
verschiedene Arge-Alp-Länder die Daten nicht übermitteln.
- Das Projekt "Kombinierter Verkehr" wird weitergeführt. Die
Projektgruppe wird das Umsetzen in die Praxis verfolgen und
unterstützen. Die Erkenntnisse werden im Rahmen konkreter Vorhaben
eingebracht (z.B. Projekt "Kombinierter Ladungsverkehr München - Verona
in sechs Stunden"). Kosten 7'200 Franken (60'000 öS).
- Das schon 1997 genehmigte Projekt "Grenzüberschreitender
Schienenpersonenverkehr im Bereich der Arge Alp" wird parallel zu jenem
betreffend den kombinierten Verkehr erarbeitet.
Kosten 72'000 Franken (600'000 öS) für zwei Jahre.
- Für laufende Projekte 30'000 Franken budgetieren (250'000 öS).
Öffentlichkeitsarbeit (Traktandum 6)
- Die Öffentlichkeitsarbeit soll verbessert und auch politischer
werden.
- Arge-Alp-Informationszeitschrift (vier Ausgabe) weiterhin
herausgeben.
- Informationsbroschüren und Kurzinformationen neu auflegen.
- Leitbild nachdrucken (kurze und integrale Fassung)
- TV-Beitrag "Klingendes Alpenland" mit dem ORF-Landesstudio
realisieren.
- Restfinanzierung der Bilder-CD-Rom sicherstellen.
- Weitere Arge-Alp-Präsentationskoffer fertigstellen.
- Inhalte im Internet ausbauen (www.argealp.at)
- Restfinanzierung der Arge-Alp-Strassenkarte sicherstellen
(erscheint im August 1998 im Verlag Freytag und Berndt).
- Arge-Alp-Video fertigstellen.
- Arge Alp sollte vermehrt Patronate übernehmen.
Kosten 36'000 Franken (300'000 öS).
Initiative der Arge Alp zur Agenda 2000 (geplante
Strukturfondsänderung in der EU)
(Traktandum 7)
Die EU-Strukturpolitik muss auch nach Ansicht der Arge Alp dringend
reformiert werden.
Die Initiative weist u.a. hin auf die im Leitbild der Arge Alp
aufgezeigten Besonderheiten des alpinen Raums. Die EU-Reform muss auch
in diesem Kontext gesehen werden. Es ergeben sich problematische
Überschneidungen (Wettbewerbs- und Agrarpolitik etc.).
Initiative der Arge Alp zur Querfinanzierung bei
Verkehrsinfrastrukturen (Traktandum 9)
Im Rahmen der Erhöhung von Strassengebühren für Lastwagen ist eine
Subvention der Schieneninfrastruktur zu berücksichtigen. In den
Arge-Alp-Ländern müssen dringend die gesetzlichen Grundlagen dafür
geschaffen werden, einen angemessenen Teil der Einnahmen aus
Strassenverkehrsabgaben (alpenüberquerende Strassen) zweckgebunden für
den Ausbau der parallelen Schieneninfrastruktur zu verwenden.
Appell an die Wirtschaft, für Transporte den Schienenweg intensiver
zu nutzen.
Arge-Alp-Umweltpreis (Traktandum 11)
Heuer gehen die Arge-Alp-Umweltpreise ins Tirol und ins
Südtirol/Alto Adige.
Der erste Preis geht ins Tirol, er wird dem Projekt "Virger Feldflus
alter Kulturraum - neue Wege" zugesprochen. Das prämierte Projekt ist
ein hervorragendes Beispiel für eine nachhaltige Entwicklung in den
Alpen. Dank intensiver Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Bauern,
Tourismus und Gewerbe werden Wege beschritten, die in die Zukunft
weisen.
Der zweite Preis geht ins Südtirol, er wird der Weinkellerei Alois
Ladeder in Magreid verliehen. Der Neubau dieses Weinbaubetriebs
besticht durch sein ganzheitliches Konzept. Ökologische und
energiemässige Gesichtspunkte, kulturelle Aspekte, hohe Produktions- und
Arbeitsqualität werden zu einem innovativen Ganzen verbunden.
Der dritte Preis geht an das Fern-Heizwerk Toblach, Südtirol. Auf
der Basis von Biomasse wird ganz Toblach nahezu CO2-frei mit Wärme
versorgt. Das Projekt ist in den Alpen und darüber hinaus Vorbild für
eine umweltfreundliche Energieversorgung.
Gremium: Arge Alp
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden