Landwirtschaftliche Schule Plantahof Landquart: Ende August gingen
Direktor Heinrich Meli und seine Frau Pia in Pension. Sie haben den
Plantahof während beinahe drei Jahrzehnten entscheidend gestaltet und
geprägt.
Heinrich Meli wurde von der Regierung am 1. März 1964 zum Sekretär
der kantonalen Abteilung für Landwirtschaft (heue Landwirtschaftsamt)
gewählt; später ernannte sie ihn zu deren Chef. Damals unterrichtete
Heinrich Meli als nebenamtlicher Lehrer im Fach "Fütterungslehre" am
Plantahof. Am 25. Januar 1971 wählte ihn die Regierung als Nachfolger
von Dr. Andrea Sciuchetti zum Direktor des Plantahofs, am 1. Juli des
gleichen Jahres trat er diese verantwortungsvolle Stelle an. Unter
seiner Leitung entwickelte sich der Plantahof zu einer der führenden
Landwirtschaftsschulen der Schweiz und zum über die Kantonsgrenzen
hinaus bekannten Treffpunkt der Bäuerinnen und Bauern sowie weiterer
Bevölkerungskreise. Der Plantahof wurde zum "Tor zur Bündner
Landwirtschaft".
Zielstrebig realisierte Heinrich Meli verschiedene Bauvorhaben wie
beispielsweise das Internat mit Speisesaal 1977/78, die Scheune 1979/80,
die Arena 1990, den Umbau des Hauptgebäudes 1991/92 sowie die
energietechnische Sanierung des Internats 1998. Ein Meilenstein in der
Geschichte des Plantahofs war sicherlich 1992 der Kauf der alten Ganda.
Ganz besondere Verdienste hat er sich in der Viehzucht erworben. Zeugnis
dafür ist die Braunviehherde des Plantahofs, die zu den besten der Welt
zählt.
Heinrich Melis "Handschrift" tragen aber nicht nur diese Bauten und
die Viehzucht, er bewirkte auch im "Inneren" markante Entwicklungen. So
wurde 1972 bis 1978 die landwirtschaftliche Meisterlehre mit
Berufsschule als Bestandteil der landwirtschaftlichen Ausbildung
eingeführt und für obligatorisch erklärt. Das Schul- und Kursangebot
wurde laufend ausgebaut und neuen Erkenntnissen angepasst. Mit der neuen
kantonalen Bildungsverordnung wurden der Zweitausbildungskurs, der
Handels- , Touristik- und Verwaltungskurs sowie die Berufsmittelschule
eingeführt. Das Angebot an Weiterbildungskursen fand immer regeren
Zuspruch. Mittlerweile wird es von mehr als 1'000 Besuchenden jährlich
genutzt. Während der Amtszeit von Heinrich Meli konnten beinahe 2'000
Schüler/innen und rund 200 Meisterlandwirte/innen diplomiert werden.
Bei seiner Arbeit wurde Heinrich Meli von seiner Frau Pia als
Leiterin Haushalt immer tatkräftig unterstützt.
Das Ehepaar Meli hat mit seiner Initiative und inneren Begeisterung
für die Belange des Plantahofs zusammen mit den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern massgeblich zur Entwicklung dieses landwirtschaftlichen
Zentrums beigetragen. Dank dieses Fundaments ist der Plantahof für die
Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet. Ich danke Heinrich und
Pia Meli auch im Namen der Regierung herzlich für ihren hervorragenden
Einsatz. Für den dritten Lebensabschnitt begleiten sie die besten
Wünsche. Ich hoffe, dass sie nun vermehrt Zeit finden, ihre Reisepläne
in die Tat umzusetzen und die Schönheiten des Kantons Graubünden auf
ausgedehnten Wanderungen zu geniessen.
(Dieser Text liegt nur in deutscher Sprache vor.)
Gremium: Departement des Innern und der Volkswirtschaft
Quelle: dt Regierungspräsident Klaus Huber