Konsolidierter Entwurf des Richtplans im Schlussspurt
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Die Arbeiten am konsolidierten Entwurf des kantonalen Richtplans
stehen vor dem Abschluss. An der jährlichen Richtplan-Konferenz vom 9.
November 2000 werden die wichtigsten Schwerpunkte der zukünftigen
räumlichen Entwicklung vorgestellt. Die öffentliche Auflage ist im
Frühjahr 2001 vorgesehen.
Die Vielfalt der Themen (Landschaft, Tourismus, Siedlung,
Ausstattung, Verkehr, Ressourcen, Versorgungs-Infrastrukturen) und die
Komplexität der Materie haben zu einem 180 Seiten starken Rohentwurf
(inkl. Erläuterungen) geführt. Dies ist im gesamtschweizerischen
Vergleich angesichts der Grösse und der Vielgestaltigkeit des Kantons
Graubünden ein "dünner" Richtplan.
Vorvernehmlassung im Frühjahr/Sommer 2000
Im Verlauf des Frühjahrs/Sommers wurde mit dem Rohentwurf des
kantonalen Richtplans bei Regionalplanungs-Organisationen, einzelnen
Gemeinden, der Verwaltung, Umweltorganisationen und Wirtschaftsverbänden
eine Vorvernehmlassung durchgeführt. In der Folge wurde wurde der
Rohentwurf am "runden Tisch" diskutiert. Die zahlreichen
Meinungsäusserungen und Stellungnahmen werden bei der jetzt laufenden
Anpassungsrunde berücksichtigt.
Positive und negative Ergebnisse
Der klare Aufbau des Richtplans und die Gesamtschau über den Kanton
wurden von den Vernehmlassern positiv gewürdigt. Die Regionen entdeckten
gute Ansätze und begrüssten die hohe Transparenz im Landschaftsschutz.
Von Seiten der Wirtschaftsverbände wurde der Rohentwurf insgesamt
positiv bewertet. Es wurde positiv vermerkt, dass die in verschiedenen
Workshops formulierten Anliegen in den Richtplan-Entwurf eingeflossen
sind.
Angesichts der thematischen Vielfalt wurde eine Verwesentlichung des
Richtplans gewünscht. Im konsolidierten Entwurf wird zwischen
zukünftigen Schwerpunkten der räumlichen Entwicklung und allgemeinen
Koordinationsaufgaben unterschieden. Anlässlich der Richtplan-Konferenz
vom 9. November 2000 werden die Schwerpunkte der zukünftigen räumlichen
Entwicklung vorgestellt. Beim Thema Naturschutz wurde ein
Kommunikations- und Mitwirkungs-Defizit festgestellt, das aufgearbeitet
wird. Die Ergebnisse der Workshops mit den Umweltorganisationen konnten
zeitlich nicht in den Rohentwurf eingebaut werden, was bemängelt worden
ist.
Die frühzeitige Information und Mitwirkungsmöglichkeit bereits beim
Erarbeiten des Entwurfs wurde von allen Vernehmlassern positiv
beurteilt. Das Vertrauen in die Richtplanung wurde durch das gewählte
Vorgehen gestärkt und allfällige frühere Defizite der Information und
Kommunikation sind aufgearbeitet worden. Noch offene Fragen, wie z.B.
die Zusammenarbeit zwischen Kanton und Region in der Richtplanung oder
die zukünftige Bedeutung der regionalen Richtplanung wurden im Rahmen
der Vorvernehmlassung geklärt. So wird in Zukunft die Richtplanung von
Kanton und Regionen gemeinsam durchgeführt. Ein Beitrag zur von vielen
Seiten geforderten Verfahrensbeschleunigung wird dadurch geleistet, dass
Verfahren zusammengelegt werden. Ein wichtiger Testlauf dieses neuen
Vorgehens wird bei der gemeinsam durchzuführenden öffentlichen
Planauflage des Richtplans durch Regionen und Kanton erfolgen.
Details bereinigen
Die Vorvernehmlassung hat viele Detailfragen aufgeworfen, die für
die lokalen Akteure bedeutsam sind. Diesen Details wird jetzt
nachgegangen. Einerseits erfolgt dies in speziellen Arbeitsgruppen
(Task-Forces), andererseits in der regulären Projektorganisation. Ende
2000 werden die Arbeiten am konsolidierten Entwurf abgeschlossen.
Anschliessend wird die öffentliche Planauflage vorbereitet (Übersetzung,
Informationsschrift, Öffentlichkeitsveranstaltungen). Die öffentliche
Planauflage, an der sich jedermann zum Richtplan äussern kann, erfolgt
im Frühjahr 2001, ebenso die Vorprüfung durch den Bund.
Gremium: Departement des Innern und der Volkswirtschaft Graubünden
Quelle: dt Amt für Raumplanung
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