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Am Energie-Apéro vom kommenden Mittwoch bieten Fachleute Einblicke und Informationen zur künftigen Mobilität. Im Vordergrund stehen persönliche Handlungs-Spielräume, die jede Person privat oder im Beruf ausschöpfen kann. Vor und nach dem Apéro können innovative umweltverträgliche Fahrzeuge selber ausprobiert werden.
Am Mittwoch, 17. Mai 2000, findet ab 17.00 Uhr an der Hochschule für Technik und Architektur in Chur ein Energie-Apéro statt. Als Referenten sind folgende Personen angesagt: Werner Glünkin, (Leiter Fachstelle öffentlicher Verkehr Graubünden), Ernst Bachmann (Leiter Marketing und Produktion RhB), Sabine Ziegler (Mobility CarSharing Schweiz) und Paul Hasler (Carlos GmbH).

Mobilität in allen Bereichen

Der Verkehr von Personen, Gütern und Nachrichten ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. In den letzten 50 Jahren hat sich z.B. der Personenverkehr in der Schweiz verachtfacht. Heute werden rund 100 Milliarden Personenkilometer pro Jahr zurückgelegt. Dies bedeutet, dass wir die Erde täglich rund 5'500 mal umrunden. Dabei stellt der Freizeit-Verkehr bereits heute mit 60 Prozent an der Spitze. In Graubünden macht er sogar 72 Prozent des gesamten motorisierten Verkehrsaufkommens aus.
Mobilität ist ein vielschichtiges Phänomen. Eine zukunftsfähige Verkehrspolitik benötigt deshalb eine gesamtheitliche Betrachtung. Neben Verbesserungen der Technik werden auch Verhaltensänderungen der Verkehrsteilnehmenden nötig sein. Dabei geht es nicht um einen einseitigen Verzicht auf das Automobil, sondern um eine sinnvolle Kombination der verschiedenen Verkehrsmöglichkeiten und um ein gezieltes Beseitigen der negativen Effekte.

Neue Angebote der Rhätischen Bahn

Der Vertreter der RhB wird neue kundenorientierte Angebote für Einheimische und Touristen vorstellen. Wie sehen Verkehrskonzepte für Grossanlässe wie der Engadiner Ski-Marathon aus? Wie arbeiten die Rhätischen Bahnen mit Bergbahnen, Tourismusorganisationen oder Sportveranstaltenden zusammen? Kann der öffentliche Verkehr in Tourismus- und Freizeitangebote eingebaut werden? Beim Pendlerverkehr ist nicht nur die Bahnfahrt an sich, sondern die ganze Transportkette von zu Hause bis zum Arbeitsplatz zu optimieren.

Das Auto mit anderen teilen

Was ist CarSharing? CarSharing ist die individuelle Fortsetzung des öffentlichen Verkehrs. Dort, wo es mit Tram, Bus oder Bahn nicht mehr weiter geht, stellt Mobility-CarSharing (früher Autoteilet) ein Auto auf Abruf bereit. Dieses kann wie ein Privatauto benutzt werden, ohne dass es der benützenden Person indessen gehört.
Mobility-CarSharing, 1987 im Kleinen als Idee einiger Idealisten gestartet, entwickelte sich zu einem bedeutenden gesamtschweizerischen Unternehmen und beschäftigt heute über 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Statt mit einem eigenen Auto zu fahren, benützen die bereits über 32'000 Kunden Autos von Mobility. Mobility ist eine Genossenschaft.
Heute können an 700 Standorten in 300 Gemeinden in der Schweiz über 1'300 Mobility-Autos genutzt werden. Die Reservation erfolgt einfach per Telefon oder Internet, rund um die Uhr in Selbstbedienung. Mobility ergänzt den öffentlichen Verkehr, da das Auto erst dort genutzt werden muss, wo die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs aufhört.
Auch in Graubünden ist Mobility stark im Trend. Bereits stehen in Chur, Davos, Domat/Ems, Klosters, Landquart, Samedan, Schiers Scuol und Thusis 18 Fahrzeuge auf Abruf bereit.

Privater und öffentlicher Verkehr gehen Partnerschaft ein

Die Pläne der Carlos GmbH sind heute noch Zukunftsmusik: öffentlicher und privater Verkehr sollen zusammenspannen und sich ergänzen. Das Konzept funktioniert wie ein Rufbus. Jede Person ist berechtigt mitzufahren oder Fahrgäste mitzunehmen. Diese Konzept wird im Raum Burgdorf als Pilotbetrieb getestet. Betreiber ist der regionale Busbetrieb. Mit insgesamt 14 Haltestellen soll die Praxistauglichkeit getestet werden.

Leitfaden zum bewussten Autokauf:

Präsentiert wird auch die soeben veröffentlichte Auto-Umweltliste. Rund 450 Modelle von der Miniklasse bis zur Familienlimousine sind darin nach ihrer Umweltbelastung bewertet. Kriterien sind Faktoren wie der Ausstoss von Schadstoffen, der Treibstoff-Verbrauch sowie die Belastung des Menschen durch Lärm und Krebs erregende Stoffe.

Probefahrten

Wissen Sie was ein Flyer ist, oder sind Sie schon einmal in einem Twike gefahren? Beides sind innovative Stadtfahrzeuge, mit denen man schnell und umweltschonend vorwärts kommt. Am Energie-Apéro können diese Fahrzeuge nicht nur angeschaut, sondern auch Probe gefahren werden.
Anmeldungen sind erbeten an die Hochschule für Technik+Architektur, Ringstrasse, 7000 Chur, Fax 081-286 24 00. Eintritt zehn Franken. Die Medien sind herzlich eingeladen, den Energie-Apéro journalistisch zu begleiten.
Informationen:
- Andrea Lötscher, Amt für Energie Graubünden, Chur, Tel. 081-257 36 30
- Eric Bush, Bush Energie GmbH, Felsberg, Tel. 081-252 63 64

Gremium: Amt für Energie Graubünden
Quelle: dt Amt für Energie Graubünden
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