Die Regierung hat sich an ihrer heutigen Sitzung vom Kommandanten
der Kantonspolizei über die im Zusammenhang mit dem World Economic Forum
(WEF) in Davos erhobenen Daten und deren Behandlung orientieren lassen.
Sie hat zur Kenntnis genommen, dass die Informationen, die der Antwort
auf die Schriftliche Anfrage Looser betreffend Personenkontrollen
zugrundegelegt wurden, nicht vollständig waren. Unter Zeitdruck blieben
bestimmte Aspekte der Problematik ausgeklammert, die für die Beurteilung
des Sachverhalts von Bedeutung gewesen wären. Die Regierung bedauert die
dadurch unvollständige Information des Grossen Rates und der Öffentlichkeit.
Die Kantonspolizei stützt die angelegten Datensammlungen auf Art.5
der grossrätlichen Verordnung über die Kantonspolizei. Diese Bestimmung
ermächtigt die Kantonspolizei, die für ihre Diensterfüllung notwendigen
Registraturen zu führen. Die Regierung hat den Auftrag erteilt, die
rechtliche Tragweite der entsprechenden Bestimmung sofort zu klären und
die daraus fliessenden Erkenntnisse der künftigen polizeilichen Arbeit
zu Grunde zu legen.
Im weiteren hat die Regierung die Kantonspolizei angewiesen, im
Zusammenhang mit dem World Economic Forum Davos jene Fälle weiter zu
verfolgen, bei denen Verdacht auf Straftaten vorliegt oder die Personen
betreffen, denen demonstrationstaugliches Material abgenommen wurde. Die
restlichen Datensätze sind bis Ende Juni zu eliminieren. Diese Aktion
ist von einer geeigneten, noch zu bestimmenden Persönlichkeit zu
überwachen.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Regierung