In Graubünden ist es sehr schwierig, qualifiziertes und erfahrenes
Pflegepersonal zu finden. Der Grund liegt einerseits in der
gegenwärtigen Wirtschaftslage und andererseits bei der Entlöhnung. Die
Rekrutierungsprobleme haben seit 1999 stark zugenommen. Insgesamt sind
in den Spitälern und Kliniken, in den Pflegeheimen und Pflegeabteilungen
sowie im Spitexbereich rund 120 Stellen unbesetzt. Diese Situation
dürfte sich in näherer Zukunft noch verstärken. Die von der Regierung
früher angekündigten Vergleiche mit anderen Ostschweizer Kantonen haben
nun gezeigt, dass die Löhne in Graubünden teilweise unter dem
ostschweizerischen Mittel liegen. Als Sofortmassnahme führt die
Regierung ab Juli 2001 eine sog. Arbeitsmarkt-Zulage für das
Pflegepersonal ein. Sie beträgt je nach Funktion zwischen 1'200 und
3'600 Franken pro Jahr. Mitte des nächsten Jahres wird die Situation neu
geprüft und entschieden, ob die Zulage weitergeführt oder geändert wird.
Die Arbeitsmarkt-Zulage führt zu Mehrkosten von rund 4.7 Millionen
Franken. Dazu kommen noch die Kosten für die Erhöhung der Löhne der
Schülerinnen und Schüler sowie der Stationsgelder.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden