Am Energie-Apéro vom Mittwoch, 29. August, werden Trends in
Tourismus und Ökologie diskutiert. Im Zentrum stehen Fallbeispiele aus
dem Engadin.
Mit dem Projekt "Clean Energy St. Moritz" soll aus Anlass der
Ski-Weltmeisterschaften weltweit ein Zeichen für Natur und saubere
Energie gesetzt werden. An einem Fünf-Stern-Hotel aus der
Jahrhundertwende wird gezeigt, wie zu grosser Heizölverbrauch und zu
hohe Elektrizitätskosten in Hotels mit Sanierungen und gutem
Betriebsmanagement vermieden werden können. Die Energie-Agentur der
Wirtschaft motiviert dazu, Zielvereinbarungen im Team zu treffen und
gemeinsam umzusetzen.
Der Energie-Apéro findet um 17 Uhr an der Hochschule für Technik und
Wirtschaft in Chur statt. Als Referenten sind Dr. Hans P. Danuser,
Kurdirektor von St. Moritz; Dr. Jürg Domenig, Geschäftsführer des
Hoteliervereins Graubünden; Felix Dietrich, Direktor vom Hotel Waldhaus;
der Energieexperte Klaus Ulmer sowie Dr. Max Zürcher, Geschäftsführer
der Energie-Agentur der Wirtschaft angesagt.
Das Gesamt-Energieprojekt "Clean Energy St. Moritz" ist aktives
Ökomarketing zugunsten der Region. Mitten im Skigebiet Corviglia/Piz
Nair, wo im Winter 2003 die Ski WM-Rennen stattfinden, sollen Solar- und
Windenergie-Anlagen gebaut werden und beispielhaft zeigen, dass St.
Moritz und die Ski WM auf erneuerbare Energiequellen setzen. Das
Engagement nützt gleichzeitig der Natur als auch der Attraktivität der
Feriendestination.
Hotelbauten weisen grosse Sparpotenziale beim Energieverbrauch und
bei den Betriebskosten für Haustechnik auf. Dem Fünf-Stern-Hotel
Waldhaus in Sils Maria ist es mit gezielten Investitionen gelungen,
Energiekosten und Umweltbelastung zu senken. Die wichtigsten Massnahmen
waren wirkungsvolle Wärmedämmung der Dächer, Fassaden und Fenster,
Einbau eines Blockheizkraftwerkes, das gleichzeitig Strom und Wärme
erzeugt sowie konsequente Wärmerückgewinnung in Hallenbad, Sauna und
Kühlräumen. Hoteldirektor Felix Dietrich glaubt, dass eine intakte Natur
das wichtigste Kapital für eine sichere Existenz des Engadiner Tourismus
ist. Sein Engagement macht daher bei der Hoteltüre nicht halt.
Ökologische Betriebsführung in der Hotellerie hat Zukunft und dient als
wirkungsvolles Werbeargument.
Die CO2-Abgabe kann vermieden werden: Unternehmen, die sich
verpflichten, ihren Ausstoss des Treibhausgases CO2 auf ein bestimmtes
Mass zu reduzieren, werden von einer allfälligen Abgabe befreit. Die
Energie-Agentur der Wirtschaft möchte mit der Bündner Hotellerie
diskutieren, ob Hotelbetriebe bereit sind, sich gemeinsam für den
Klimaschutz zu engagieren.
Gremium: Amt für Energie Graubünden
Quelle: dt Amt für Energie Graubünden