Das Chemische Laboratorium für Lebensmittelkontrolle und
Umweltschutz Graubünden hat in den vergangenen Wochen 33 Fleischwaren
auf mögliche Anteile von BSE-Risikomaterial untersucht. Dabei konnte in
keiner der Proben ein nachweisbarer Gehalt von BSE-kritischem Hirn oder
Rückenmark von Rindern gefunden werden.
Als wichtigstes Risikomaterial für die Übertragung von Prionen im
Zusammenhang mit BSE (Bovine Spongiforme Enzephalopathie) und der bei
Menschen auftretenden neuen Form von CFJ (Creutzfeld-Jakob-Krankheit)
gelten Hirn und Rückenmark von Rindern. Prionen sind eine abnorme Form
eines körpereigenen Proteins. Sie gelangen via Nahrungskette in den
Körper und verursachen dort nach heutigen Erkenntnissen degenerative
Erkrankungen des Zentral-Nervensystems, welche zum Tod führen.
Die Verwendung von Hirn und Rückenmark von Rindern in Lebensmitteln
ist seit November 1990 in der Schweiz verboten. Mit Hilfe einer neuen,
vom Bundesamt für Veterinärwesen entwickelten Analysemethode ist es nun
möglich, Risikomaterial in verarbeiteten Lebensmitteln nachzuweisen.
Das Chemische Laboratorium für Lebensmittelkontrolle und
Umweltschutz Graubünden hat mit dieser Methode bisher 33 Proben
(Fleischkäse, Cervelats, Mortadella, Terrinen, Leberwürste etc.) auf
einen allfälligen Gehalt an Hirn und Rückenmark von Rindern untersucht.
Die meisten Proben waren von Metzgereien im Kanton Graubünden
hergestellt worden, einige Proben aus Deutschland waren bei
Grossverteilern erhoben worden. Erfreulicherweise wurde in keiner der
erhobenen Proben Hirn oder Rückenmark von Rindern gefunden. Die
Resultate wurden mit einer zweiten Methode bestätigt.
Die Untersuchungen auf BSE-Risikomaterial in Lebensmitteln werden
vom Chemischen Laboratorium für Lebensmittelkontrolle und Umweltschutz
Graubünden weitergeführt.
Gremium: Justiz-, Polizei- und Sanitätsdepartement Graubünden
Quelle: dt Chemisches Laboratorium für Lebensmittelkontrolle und
Umweltschutz