Nach einem längerem Unterbruch zeigt die Psychiatrische Klinik
Waldhaus ab 09. März 2001 eine weitere Bilderausstellung. Die Werke sind
alle im Rahmen der Maltherapie entstanden.
Viele Patienten besuchen während ihrer stationären oder ambulanten
Behandlung in der Klinik die Maltherapie. Im Malatelier finden sie für
verschiedene Bedürfnisse unterschiedliche Übungsfelder.
Den Patienten gibt dieser Raum die Möglichkeit des gestalterischen
und schöpferischen Experimentierens. Es gibt keinen Leistungs- oder
Produktionsdruck; die Herausforderung besteht vielmehr darin, etwas für
sich und nicht für andere zu tun.
Unter Anleitung kann man das faszinierende Spiel mit Ausdruck und
Form wagen. Eine Vielfalt von Farben, Materialien und Techniken kommen
zur Anwendung.
Malen und schöpferisches Gestalten beinhaltet immer auch Bewegung.
Damit entsteht eine dynamische Wechselwirkung zwischen seelischen,
rationalen und körperlichen Instanzen.
Durch ungezwungenen Zugang und in freier Gestaltung können
Hemmungen, Widerstände oder Ängste überwunden werden. Unbewusste,
zunächst fremde Gefühle tauchen auf und werden dargestellt.
Der Malende begibt sich mit zunehmender Sicherheit auf den Weg
seiner eigenen Kreativität. Die Bilder werden nicht besprochen oder
analysiert; es ist der gestalterische Prozess selbst, der therapeutisch
wirkt.
So bestimmt letztlich der einzelne Patient, was mit dem entstandenen
Bild geschieht. Es an einer Ausstellung zu zeigen bedeutet auch, zu
seinem eigenen gestalterischen Ausdruck zu stehen, eigene Stärken kennen
zu lernen und dies zu spüren. Nicht um der Kunst willen, - nein, sich
selber zuliebe.
Die Ausstellung wird am Freitag, den 9. März 01 um 18 Uhr eröffnet,
sie dauert bis Ende September 01.
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. jeweils von 9.00 bis 17.00 . Sa. - So
10.00 bis 16.00.
Zur Vernissage möchten wir Sie sehr gerne persönlich einladen. Es
spricht Dr. med. Markus Bünter, Chefarzt.
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden