Die Regierungskommission Alpenrhein legt über die Arbeit in den
ersten fünf Jahren Rechenschaft ab. Die Broschüre, welche der
Öffentlichkeit anlässlich des Weltwassertages der UNO am 22. März
vorgestellt wird, gibt einen Einblick in die laufenden Projekte in den
Bereichen Hochwasser-Sicherheit, Revitalisierungen und
Grundwasser-Schutz und wirft auch einen Blick in die Zukunft.
Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein ist seit fünf
Jahren darum bemüht, die anstehenden Probleme und Aufgaben in den
Bereichen Flussbau, Gewässer- und Fischökologie, Grundwasser sowie
Energie fachbereichsübergreifend und grenzüberschreitend gemeinsam
anzugehen. Regierungsvertreter des Landes Vorarlberg, des Fürstentums
Liechtenstein sowie der Kantone Graubünden und St. Gallen haben sich zur
Aufgabe gesetzt, den Schutz und die nachhaltige Nutzung des
internationalen Flusssystems Alpenrhein sicherzustellen. Es geht
insbesondere darum, den Lebensraum aufzuwerten und mehr Vielfalt in die
Landschaft des Alpenrheintals zu bringen, nachdem die Rheinkorrektion
diesbezüglich eine Verarmung zur Folge hatte. Oberstes Ziel bleibt
jedoch eine ausreichende Hochwasser-Sicherheit für den Menschen.
Die Broschüre "Gemeinsam am Alpenrhein"
Die Broschüre gewährt Einblick in die vielfältigen und vielfach
zusammenhängenden Vorhaben am Alpenrhein. Der bisherige Vorsitzende,
alt-Regierungsrat Dr. Walter Kägi, St.Gallen, erläutert Anlass, Ziele
und was in den Jahren 1995 bis 2000 erreicht worden ist. Die Vertreter
der Regierungskommission und diejenigen ihrer Koordinationsgruppe
berichten schwerpunkthaft über ihre Hauptanliegen bzw.
Tätigkeitsbereiche. Der neue Vorsitzende, Regierungsrat Dr. Norbert
Marxer, Liechtenstein, wirft einen Blick auf die entsprechenden
Bemühungen der Europäischen Union sowie auf die konkreten Arbeiten der
kommenden Jahre. Zu Wort kommen auch Gemeindepräsidenten der vier
Partnerländer bzw. -kantone. Die von den vier Regierungen im Dezember
1998 genehmigte Kooperationsvereinbarung Alpenrhein und das
Aktionsprogramm Alpenrhein 2000+ werden in vollem Wortlaut abgedruckt.
Aktionsprogramm weiter entwickeln
Das vor zwei Jahren von den Regierungen genehmigte Aktionsprogramm
ist in Ausführung begriffen, in Teilen bereits abgeschlossen. In
verschiedenen Bereichen werden die Themen des Aktionsprogramms
fortentwickelt, so insbesondere im Hinblick auf die Weiterverwendung des
nun vorliegenden Grundwasser-Haushaltsmodells, auf die notwendige
Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Revitalisierungen, auf die Erstellung
von Entwicklungskonzepten für Alpenrheinzuflüsse und Bäche sowie die
Weiterführung der Arbeiten an einem flächendeckenden Nutzungs- und
Schutzkonzept im Alpenrheinsystem. Die Vorarbeiten für ein
Geschiebe-Bewirtschaftungskonzept, für die Erhebung der thermischen
Wasserpotenziale sowie für die Erarbeitung eines
Gesamtentwicklungskonzepts "Alpenrhein" - um nur einige wichtige
Bausteine zu erwähnen - sind in Auftrag gegeben. Weitere konkrete
Projekte werden nach Auswertung der laufenden Arbeiten an die Hand zu
nehmen sein, so unter anderem die Machbarkeitsüberlegungen zu
Rhein-Revitalisierungen an Standorten wie Diepoldsau, Eschnerau oder im
Raum Bad Ragaz/Fläsch/Sargans und nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit
der Raumplanung.
Bezugsquelle:
Amt für Energie Graubünden, Tel. 257 36 24 oder
E-Mail: energie@afe.gr.ch
Auskunftspersonen:
- Regierungsrat Stefan Engler, Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement,
Tel. 081-257 36 01 (am 22. März von 08 bis 12 Uhr)
- Werner Böhi, Vorsteher Amt für Energie, Tel. 081-257 36 21 (am 22. März 08 bis 12
Uhr)
Gremium: Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement Graubünden
Quelle: dt Internationale Regierungskommission Alpenrhein