Noch nie haben die Wasser-Kraftwerke Graubündens so viel Strom
produziert wie 2001. Dafür haben starke Niederschläge und riesige
Schneemengen gesorgt.
Die Produktion von 10'402 Millionen Kilowattstunden liegt um 38
Prozent über dem Ergebnis eines Durchschnittsjahrs.
Überdurchschnittliche Niederschläge ...
Zum erfreulichen Ergebnis haben einerseits die zeitweise starken
Niederschläge, andererseits die riesigen Schneemengen insbesondere in
den Bündner Südtälern beigetragen. Dank der zahlreichen Speicherseen
konnte ein grosser Teil von Spitzen-Zuflüssen nach starken
Niederschlägen gespeichert und in der Folge für die Stromproduktion
genutzt werden. Dank dieser guten Rahmenbedingungen konnte der bisherige
Rekord aus dem Jahr 1999, der bei 9'554 Millionen Kilowattstunden stand,
um 848 Kilowattstunden übertroffen werden. In einem Durchschnittsjahr
beträgt die Produktion etwa 7'500 Millionen Kilowattstunden.
... erfreuen die Kraftwerk-Besitzer, ...
Den Kraftwerk-Besitzenden ermöglicht der Wassersegen eine
überdurchschnittlich Stromproduktion. Da die Gesamtkosten eines
Wasser-Kraftwerks für eine Jahr in etwa vorgegeben sind, bedeutet eine
höhere Produktion, dass die Kosten pro produzierte Kilowattstunde tiefer
ausfallen. Im vergangen Jahr war dies um so erfreulicher, als die
kurzfristigen Marktpreise für Strom generell höher lagen, als in
früheren Jahren.
... sind gut für die Staatskasse ...
Die Rekordproduktion bringt auch zusätzliche Einnahmen für die
Bündner Staatskasse. Die Wasserzins-Einnahmen als Entgelt für die
Nutzung des Rohstoffs Wasserkraft fallen etwa proportional zur
Produktion an. Somit betragen die Wasserzins-Einnahmen des Kantons in
diesem Jahr 61.5 Millionen Franken gegenüber 45.5 Millionen Franken in
einem Durchschnittsjahr. Da sich bereits letzten Sommer bzw. Herbst eine
überdurchschnittliche Stromproduktion abgezeichnete, hat die Regierung
in der Staatsrechnung 2002 Wasserzins-Einnahmen in der Höhe von 58.4
Millionen Franken budgetiert.
... und mindern die Luftbelastung
Unsere einheimische erneuerbare und CO2-freie Wasserkraft trägt auch
zum Klimaschutz bei. Da die Stromnetze Europas miteinander verbunden
sind, bedeutet jede Kilowattstunde, die in einem Bündner
Wasser-Kraftwerk produziert wird, dass eine Kilowattstunde in einem
anderen Kraftwerk (z.B. in einem Öl- oder Gas-Kraftwerk) eingespart
wird. Dies vermindert die Schadstoff-Belastung der Luft.
Hinweise:
- Grafik zur Entwicklung der Wasserzins-Einnahmen des Kantons (siehe
Beilage)
- Entwicklung von Stromproduktion/Stromverbrauch siehe
www.energie.gr.ch
Gremium: Amt für Energie Graubünden
Quelle: dt Amt für Energie Graubünden