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Vor 30 Jahren, am 12. Oktober 1972, ist in Mösern-Telfs/Tirol die Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (ARGE ALP) als erste Struktur für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Alpenraum gegründet worden. Der runde Geburtstag wird am Gründungsort gefeiert und ist Anlass, in einem Symposium zum Thema "Leben und Überleben im Alpenraum" die Lebens- und Wirtschaftsbedingungen des Alpenraums zu beleuchten, Gefahren und Zukunftschancen zu erkennen, Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung zu erarbeiten und Entscheidungen in die richtigen Bahnen zu lenken. Im Anschluss an das Symposium findet am eigentlichen Geburtstag der Arge Alp, dem 12. Oktober 2002, ein politisch höchstrangig besetzter Festakt statt, wo sowohl aus Sicht der Mitgliedsländer wie aus Sicht Europas über die Ergebnisse des Symposiums diskutiert wird. Schwerpunktthemen bilden dabei die Daseinsvorsorge, die Verkehrsbewältigung und die Landwirtschaft im Alpenraum.
Der Kanton Graubünden ist mit Frau Regierungsrätin Eveline Widmer-Schlumpf vertreten. Zukünftig gilt es, grenzüberschreitende Probleme gezielter in grenzüberschreitenden Strukturen zu lösen, indem die Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen im Ausland weiter intensiviert wird. Gerade in kleinräumigen Gebieten liessen sich namentlich Infrastrukturprobleme oftmals sinnvoller grenzüberschreitend lösen. Entsprechende Bemühungen will der Kanton aktiv fördern und koordinieren. Als positiven Aspekt der Öffnung lassen sich längerfristig die Existenzgrundlagen in Randregionen verbessern. Insbesondere durch die Erhaltung der dezentralen Besiedelung ist Graubünden lebenswert und lebensfähig zu gestalten.
Die ARGE ALP verfolgt das Ziel, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit einem Minimum an Institutionalisierung zu fördern und gemeinsame Anliegen der Mitgliedsländer auf kulturellem, sozialem, wirtschaftlichem und ökologischem Gebiet im Rahmen ihrer Befugnisse zu behandeln. Der Arge Alp gehören heute folgende elf Länder, Provinzen und Kantone an: Baden-Württemberg, Bayern, Bozen-Südtirol, Graubünden, Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Tessin, Tirol, Trient und Vorarlberg.

Gremium: Standeskanzlei Graubünden
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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